16.09.2009, 09:51 Uhr

IT-Löhne steigen trotz Krise

Trotz Wirtschaftsflaute haben sich die Saläre im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie insgesamt positiv entwickelt. Bei Neueinstellungen im vergangenen Jahr hingegen haben die Gehälter abgenommen.
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Dies kann der neusten Studie über die ICT-Saläre in der Schweiz entnommen werden, die von SwissICT, dem schweizerischen Branchenverband der Informations- und Kommunikationstechnologie, alljährlich durchgeführt wird. Die heurige Erhebung basiert auf den Angaben von 244 Unternehmen. Sie haben per Stichtag 1. Mai 2009 insgesamt 21'133 Löhne von Informatikerinnen und Informatikern in die Studie eingebracht.

Gesteigerte Kaufkraft

Die SwissICT-Salärumfrage 2009 weist ein durchschnittliches Basiseinkommen von 115'000 Franken aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von nominal 2,7 Prozent. Ähnlich verhält es sich mit dem als «Total Cash» bezeichneten Gesamteinkommen. Dieses berücksichtigt auch ergänzende Lohnanteile wie Erfolgsbeteiligungen und Boni. Lag dieser Wert bei der vorgängigen Salärumfrage bei 124'300 Franken, beträgt er im aktuellen Kalenderjahr 127'792 Franken, was einer nominalen Zunahme von 2,8 Prozent entspricht. In Anbetracht der negativen Teuerung - der Landesindex der Konsumentenpreise reduzierte sich von 109,1 Punkten im April 2008 auf aktuell 108,7 Punkte - wurde die Kaufkraft der in der ICT-Branche Beschäftigten folglich stärker erhöht als in den vergangenen Jahren.
Weniger erfreulich präsentiert sich die Situation beim sogenannten «Marktsalär», bei dem lediglich die Neueinstellungen des vergangenen Jahres berücksichtigt werden. Demnach haben die Basisgehälter um rund 3 Prozent abgenommen, und zwar von 107'000 auf 104'000 Franken. Beim Gesamteinkommen (Total Cash) beträgt der Rückgang gar rund 4 Prozent (von 115'500 auf 111'200 Franken).

Mehr Frauen und mehr "Alte"

Einen leicht positiven Trend weist die Erhebung hinsichtlich des Frauenanteils auf. Dieser beträgt aktuell 12,44 Prozent gegenüber 11,89 Prozent im Jahr 2007. Weniger günstig sind die Studienresultate hinsichtlich der voranschreitenden Überalterung. Lag der Altersdurchschnitt im Jahr 2005 noch bei 40,4 Jahren, liegt dieser Wert in der aktuellen Berichtsperiode bereits bei 41,8 Jahren. Zu erkennen ist auch, dass wegen des fehlenden Nachwuchses der Überalterungstrend nicht gestoppt werden kann. War der Anteil der unter 29-Jährigen im Jahr 2003 noch bei 14,2 Prozent, beträgt er nun noch 10,7 Prozent. Nicht besser ist das Bild in der nächsthöheren Altersklasse. So sind nur noch 23,4 Prozent der in der ICT-Branche Tätigen 34 Jahre und jünger - gegenüber 31,3 Prozent 2003. Dominant hingegen ist der Anteil der über 40-Jährigen. Er beträgt nicht weniger als 59,7 Prozent.
Die SwissICT-Salärumfrage 2009 ist ab sofort für 280 Franken in Buchform erhältlich. Sie steht zudem in einer Online-Ausführung zur Verfügung. Dabei besteht die Möglichkeit, via Web interessenspezifische Auswertungen zu kreieren. So lassen sich individuelle Dokumente gemäss wählbaren Kombinationen von Kriterien wie Beruf, Alter, Geschlecht, Branche, Region, Unternehmensgrösse erstellen.
Nebst der Standardauswertung steht zudem eine rund 720 Seiten umfassende Detailauswertung zur Verfügung. Sie ist den Firmen vorbehalten, die sich an der Salärumfrage 2009 beteiligt haben oder sich schriftlich für eine Teilnahme an der Salärumfrage 2010 verpflichten.
Die Salärstudie 2009 ist über die Geschäftsstelle von SwissICT (www.swissict.ch) erhältlich.



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