Aargau 14.08.2015, 10:10 Uhr

9,6 Millionen Franken für neue Steuersoftware

Der Kanton Aargau plant die Erneuerung der Steuerinformatik Verana. Nun hat die Grossrätliche Kommission den vorgeschlagenen Kredit von 9,6 Millionen Franken bewilligt. Es steht noch das Votum des Kantonsparlaments aus.
Im Kanton Aargau rückt die Erneuerung der Steuerinformatik, offiziell Veranlagungsinformatik für natürliche Personen (Verana) genannt, einen Schritt näher. Nach kurzer Diskussion habe die grossrätliche Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben (VWA) grossmehrheitlich dem Antrag des Regierungsrats zugestimmt und den Verpflichtungskredit für einen einmaligen Bruttoaufwand von 9,6 Millionen Franken sowie einen jährlich wiederkehrenden Bruttoaufwand von 1,2 Millionen Franken ab 2019 genehmigt, wie der Parlamentsdienst des Kanton Aargau mitteilt. An der Sitzung sei die Notwendigkeit der Erneuerung des 15-jährigen Betriebssystems ebenso wie das Eintreten auf die Vorlage unbestritten gewesen. Zu Diskussionen Anlass gab laut Mitteilung vor allem die Höhe der wiederkehrenden Kosten, die wie die Investitionskosten vollumfänglich den Gemeinden weiterbelastet werden. Die Kommission forderte den Regierungsrat sowie die Leitung des Kantonalen Steueramts auf, bei den bevorstehenden Verhandlungen mit dem ausgewählten Systemanbieter ein besonderes Augenmerk auf die Kosten zu legen. Gemäss der Botschaft der Regierung an den Grossen Rat hat die Zürcher Firma Elca AG als einzige Bewerberin in einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für das Projekt erhalten.

Notwendige Erneuerung der Informatik

Die seit 2001 in Betrieb stehende Informatikapplikation für die Veranlagung von natürlichen Personen soll technisch erneuert werden, da die Wartbarkeit und die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet werden können. Zusätzlich soll von einem dezentralen Betrieb in den einzelnen Gemeinden auf einen zentralen Betrieb im Kanton gewechselt werden, was den Installations- und Betriebsaufwand beträchtlich erleichtern soll. Die Erneuerung des Systems Verana bildet zusammen mit einem neuen System für Grundstückschätzungen die dritte und letzte Phase in der kantonalen Informatikerneuerungsstrategie, die im Jahr 2005 vom Grossen Rat bewilligt worden war.

Die Vorlage Verana wird voraussichtlich am 8. September 2015 im Grossen Rat behandelt.



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