Softwareingenieure verplempern zu viel Zeit in Meetings
Manager haben am wenigsten «Focus Time»
Der Aufstieg auf der Karriereleiter verschlimmert das Problem mit Mangel an «Focus Time» weiter. Laut dem Report von Clockwise verbringt ein Engineering Manager ganze 17,9 Stunden pro Woche in Meetings. Sieben Stunden mehr als die normalen Software-Entwickler. Darunter leidet selbstverständlich auch die Zeit, um fokussiert zu arbeiten. Nach dem Aufstieg zum Manager bleiben den meisten Softwareingenieuren gerade noch 10,4 Stunden «Focus Time» pro Woche, oder ein Viertel ihrer Arbeitszeit.
Verschiedene Optionen, um den Zeitverlust zu reduzieren
Während grössere Unternehmen noch stärker auf traditionelle Meetings setzen, sind ihnen die kleineren Unternehmen bei der asynchronen Kommunikation einen Schritt voraus. Sie stützen sich stärker auf die vielen verfügbaren Tools wie etwa Slack oder Microsoft Teams, die es den Angestellten erlauben, gewisse Meetings, die gar nicht alle etwas angehen, kurzfristig in kleinen Gruppen online durchzuführen. «Mit den neueren Tools zur Zusammenarbeit ist die Last der Meetings etwas gesunken, da die Leute jetzt ad-hoc Meetings haben können, bei denen nur diejenigen Kollegen dabei sind, die auch wirklich involviert sind, während der Rest sich auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren kann», meint Gold. «Diese Meetings tendieren dazu, kürzer und fokussierter zu sein. Das bedeutet, die Teilnehmer sind stärker involviert und fangen nicht an sich zu langweilen, wenn Dinge diskutiert werden, die für sie nicht relevant sind.»
Tage ohne Sitzungen
Während die technologischen Hilfsmittel dabei helfen, die Zeit, die für Meetings aufgewendet wird, zu verkürzen, kann auch ein Kulturwandel im Management hilfreich sein. So können Unternehmen versuchen, gezielt «No-meeting Days» einzuführen, um die aktuellen Gewohnheiten zu ändern und die asynchrone Kommunikation zu fördern. Gerade grosse Unternehmen haben hier die Chance zum Experimentieren. Kador erhofft sich viel von einem solchen Kulturwandel. «Meine Erwartung basierend auf meiner eigenen Karriere und von dem, was ich in der Branche gesehen habe, ist, dass diese «No-meeting days» eine wirklich positive Auswirkung haben.»