EMC zündet den Flash-Turbo

Konkret hat der Speicherspezialist EMC seine VFCache-Karte auf den Markt gebracht, die bislang unter der Bezeichnung Lightning entwickelt wurde. VFCache stellt eine Erweiterung der EMC-eigenen Architektur Fast (Fully Automated Storage Tiering) dar. Dabei werden Daten je nach Gebrauch und benötigter Verfügbarkeit automatisch zwischen den verschiedenen Systemen hin- und hergeschoben. VFCache bietet somit eine weitere Schicht im Server, die über den schnellen PCIe-Bus zugänglich ist. Die Idee, wichtige Daten, auf Flashspeicherkarten bereitzuhalten, ist nicht neu. Die Firma Fusion-io bietet eine solche Lösung seit 2008 an. Trotzdem ist der Einstieg von EMC wichtig: Wird die schnelle Speichertechnik so zumindest in der Unternehmensinformatik massentauglich, ähnlich wie Apple Flash propagiert hat, indem die Firma die Speicher in ihren iPods, iPhones und iPads untergebracht hat. Lesen Sie auf der nächsten Seite: So viel schneller als Harddisks ist die neue Karte VFCache kann in bestehende Speichergeräte von EMC eingefügt werden und führt zu einem gehörigen Performance-Boost. Laut Hersteller sind die PCIe-Karten mit Flash-Speicher 4000 Mal schneller als traditionelle Festplatten. Dagegen sind herkömmliche SSD-Speicher (Solid State Drive) direkt langsam. Diese seien laut EMC «nur» 300 Mal rascher als Harddisks. In einem weiteren Schritt will der Storage-Spezialist dann mehrere der Flashspeicher-bestückten PCIe-Karten in einer Appliance verbauen, was die Performance nochmals erhöhen dürfte. Diese wird derzeit noch unter der Bezeichnung Thunder entwickelt. Wie EMC mitteilt würden dann mehrere Storage-Server auf die Thunder-Appliance zugreifen können, und zwar via Infiniband- und 40-Gigabit-Ethernet-Stränge. Zunächst soll VFCache mit 300 Gigabyte Fassungsvermögen erhältlich sein. PCIe-Flash-Karten mit mehr Speicherkapazität dürften folgen. Thunder soll dannzumal Kapazitäten zwischen 10 und 15 Terabyte bieten.