Praxis 06.07.2015, 09:35 Uhr

Versicherungen können mit Big Data Milliarden sparen

Kranken- und Unfallversicherer erhalten jährlich mehrere Millionen Rechnungen, die sie überprüfen müssen. Mit Hilfe einer modernen Softwarelösung von ELCA geschieht dies automatisch. Passt eine Rechnung nicht in den typischen Krankheitsverlauf oder sind ungewöhnliche Medikamente aufgeführt, schlägt die Software, die auf Big-Data-Technologien setzt, Alarm. Allein die Suva spart mit diesem System 100 Millionen Franken pro Jahr.
Um herauszufinden, ob eine Arztrechnung einem typischen Fall entspricht, wird sie von Sumex mit Hunderttausenden Rechnungen von ähnlichen Krankheiten oder Verletzungen verglichen. Was für Kranken- oder Unfallversicherer mit mehreren Millionen Rechnungen jährlich kaum zu bewältigen ist, erledigt die von ELCA entwickelte Softwarelösung Sumex automatisch:  Passen die in der Rechnung aufgeführten Medikamente zur Diagnose ebenso wie die abgerechnete Behandlungszeit etc. Tritt ein aussergewöhnliches Ereignis ein bzw. ist eine Rechnung in irgendeiner Weise auffällig, meldet dies das System und die Rechnung wird manuell von einer Fachperson überprüft.
Wirtschaftsmagazin ECO, 8.6.2015, SRF. Die Sumex Suite wurde in Java realisiert und läuft somit auf einer breiten Palette von Systemen. Auf einem handelsüblichen Server können 400'000 Dokumente pro Nacht verarbeitet werden. Insgesamt wurden mit der Sumex Suite seit dem Jahr 2002 über 190 Millionen Rechnungen verarbeitet, monatlich kommen ca. zwei Millionen Rechnungen hinzu. Manche Krankenkassen durchleuchten sämtliche Rechnungen auf diese Weise. Dadurch, dass nicht korrekt erstellte Rechnungen den Spitälern oder Ärzten zurückgewiesen werden können, sparen die Versicherer enorme Summen. Die Krankenkasse Concordia beispielsweise spart auf diese Weise 240 Millionen Franken jährlich, bei der Suva sind es 100 Millionen pro Jahr.


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