Praxis
07.09.2015, 07:17 Uhr
ELCA digitalisiert den Schulärztlichen Dienst der Stadt Zürich
Die bisher manuell und auf Papier geführten Patientenakten der Zürcher Schülerinnen und Schüler löst ELCA durch eine digitale Variante ab, die auch mobil zur Verfügung steht.
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Rund 27‘500 Schülerinnen und Schüler werden vom Schulärztlichen Dienst der Stadt Zürich (SAD) betreut. Dazu zählen Vorsorgeuntersuchen, Impfungen, Konsultationen bei Beschwerden, die Lauskontrolle oder auch die Ernährungsberatung. Zurzeit arbeiten die mehr als 30 Fachkräfte noch mit Patientenakten auf Papier. Der Austausch einzelner Gesundheitsdaten mit anderen Ärzten oder Krankenkassen kann dabei langwierig und fehlerhaft sein. Ausserdem benötigen die Papierakten räumlich viel Platz, da sie gemäss den gesetzlichen Vorgaben für einen bestimmten Zeitraum archiviert werden müssen. Nun wird ELCA den SAD bei der Digitalisierung unterstützen und mit einer Softwarelösung ausstatten, mit der die Angestellten die Patientenakten komplett digital aufsetzen und verwalten können. Die Lösung von ELCA basiert auf der CRM-Standardsoftwarelösung MS Dynamics CRM von Microsoft und wird gemäss den individuellen Anforderungen des Schulärztlichen Dienstes konfiguriert. Die neue digitale Patientenakte wird auch via Smartphone und Tablet zur Verfügung stehen. ELCA wird dafür eine mobile Applikation mit einem eigenen Cockpit entwickeln, also einer Benutzeroberfläche, die sich speziell für das Arbeiten von unterwegs eignet. So haben die Mitarbeitenden des Schulärtzlichen Dienstes die Patientenakten immer dabei und können bereits während der Untersuchung mit wenigen Schritten Befunde und Messergebnisse in das System eingeben. Hinzu kommt die Möglichkeit zur statistischen Auswertung sowie der schnellen und einfachen Analyse von Daten: Wird beispielsweise bei einem Schüler eine ansteckende Krankheit diagnostiziert, kann mit Hilfe der Softwarelösung schnell herausgefunden werden, an welcher Schule sich das Geschwisterkind befindet und ob es dort oder an anderen Schulen bereits ähnliche Fälle gibt. Dem Datenschutz und den Zugriffberechtigungen wird ein besonderer Stellenwert eingeräumt: Das Projekt wird eng von der städtischen Datenschutzstelle begleitet. Da sich das gesamte Gesundheitswesen im Umbruch befindet und immer mehr auf digitale Prozesse gesetzt wird – Stichwort eHealth –, ist eine zukunftsgerichtete und integrierte Lösung wichtig. So ist zum Beispiel eine direkte Leistungsverrechnung mit den Krankenkassen über TARMED vorgesehen. Zudem erlaubt der gewählte Ansatz zukünftige Erweiterungen. So etwa die Anbindung an eHealth-Plattformen wie MeineImpfungen.ch, die eine digitale Variante des Impfausweises bietet.