Live aus Washington
16.06.2010, 15:37 Uhr
HP automatisiert Business Service Management
Die neue Version 9 von HP Business Service Management soll die Kosten um 50 Prozent reduzieren. BSM 9 optimiert und automatisiert On-Premise, virtualisierte Umgebungen und Lösungen aus der Cloud.
Die Suche nach Fehlerursachen und Performance-Bremsen verschlingt viel Zeit und "Man Power". Mithilfe eines systemübergreifenden Runtime-Service-Modells, Bestandteil des neuen Business Service Managements 9.0 (BSM), hat HP Lösung von IT-Problemen solcher Couleur automatisiert. Boeing soll mit BSM seine Kosten um 90 Prozent reduziert haben. HPs Erik Friedberg sprach auf dem HP Software Universe in Washington von bescheideneren durchschnittlichen Erfolgsquoten und nannte Kostensenkungen von rund 50 Prozent, die mit Business Service Management realisierbar seien. Von dieser Wegmarke könne man, über den Daumen gepeilt, ausgehen. Automatisierung. ist das ganz grosse Ding, die Wunderwaffe im Kampf gegen ausufernde Kosten und überzogene IT-Budgets. Ein Administrator könne damit bis zu 600 Applikationen im Auge behalten, kontrollieren und optimieren. Friedberg sieht HP im Wettkampf mit der Konkurrenz gut gewappnet. CA habe kein Portfolio, das die gesamte Palette abdecke, und auch BMC fehlten Lösungkomponenten im Netzwerk- und Speicher-Management, sagte Friedberg auf einem Presse-Roundtable in Washington.
Monitoring in hybriden Umgebungen
"IT wird immer komplexer, ein systemübergreifender Überblick wird daher immer wichtiger", betont Bill Veghte, EVP Software & Solutions bei HP, in seiner Keynote in Washington. Veghte kommt von Microsoft und ist bei HP erst seit wenigen Wochen in Amt und Würden. Automatisierung verringere den Aufwand an manueller Arbeit und senke dadurch die Kosten, argumentiert er einleuchtend. Allesamt Vorteile, die HP-Kunden mit der Business-Service-Management-Suite 9 (BSM) realisieren können, und zwar in komplexen, virtualisierten Umgebungen, über traditionelle On-Premise- und Cloud-Lösungen hinweg. Eine solche Lösung sei bisher industrieweit einzigartig. Ein weiteres Benefit: Der Brückenschlag über alte und neue Beschaffungsmodelle erleichtert Unternehmen die Migration in die (public) Cloud und den Aufbau einer zunächst unternehmensinternen, sicherheitsunkritischeren Cloud-Landschaft. Zum Produkt-Portfolio von BSM 9 zählen unter anderem das Business Availability Center 9.0 (BAC), das Business-Applikationen überwacht und Fehlerursachen, die etwa Service Level Agreements platzen lassen, diagnostiziert. Eine weitere Komponente der Suite, das Network Management Center 9.0, visualisiert virtuelle Server, Netzwerke und Cloud-Services unter einer einheitlichen Überwachungskonsole, gewährleistet Verfügbarkeit und Performance-Optimierung. Ressourcen lassen sich so systemübergreifend realloziieren, also etwa von schwach ausgelasteten auf stark beanspruchte Business Services "umschichten", um Engpässe zu überwinden. Der Operations Manager i 9.0, der Dritte im Bunde, benutzt smarte Plug-Ins, um Änderungen an Business-Applikationen, an physischen und virtuellen Infrastruktur-Komponenten zu überwachen und in das systemübergreifende Runtime-Service-Modell einzupflegen, eine visuelle Landkarte der gesamten Unternehmens-IT.
Automatisierte Lösung von IT-Problemen
HPs Runtime-Service-Model kontrolliert Dienstleistungen aus der Cloud, unternehmensinterne Business Services, Applikationen und Infrastrukturkomponenten wie physische Server, Storage-Medien, Netzwerk-Router als auch virtuelle Maschinen. Die entscheidenden Vorteile für Kunden: Eine einheitliche, konsolidierte Sicht auf die gesamte IT-Landschaft, eine automatische Priorisierung von Services nach Business Impact und automatisierte Problem-Diagnosen inklusive Lösungsvorschlägen. HPs Robin Purohit zeigte ein konsolidiertes Dashboard mit Amazons E2C-Services, Salesforce CRM aus der Cloud und internen Business-Apps. Ein Performance-Problem wurde von BSM automatisch diagnostiziert und schliesslich durch eine weitere virtuelle E2C-Instanz behoben.
Industrieweit erstes Realtime Service-Modell
BSM 9.0 sei das industrieweit erste, automatisierte und für hybride Umgebungen ausgelegte Business-Service Modell in nahezu Echtzeit, das auch als Software as a Service angeboten wird. IT-Abteilungen sollten sich zukünftig als strategische "IT Service Broker" sehen, betonte HPs Bill Veghte. Oberste Priorität habe die Überwachung und Optimierung der Service Level Agreements: Sicherheit, Compliance, Verfügbarkeit und Performance, in virtualisierten und hybriden Umgebungen über Systemgrenzen hinweg. Flaschenhälse und Engpässe werden weitgehend automatisiert durch Realloziierung von Ressourcen nahezu in Echtzeit gelöst. Fehlerursachen kommen Admins mit BSM, so Veghte, zehn Mal schneller auf die Spur.