07.03.2016, 12:58 Uhr
Zürcher payMotion gewinnt Six Hackathon
An einem Hackathon hat der Finanzdienstleister Six am Wochenende Ideen für das Bezahlen der Zukunft gesammelt. Das Zürcher Projekt payMotion gewann den Wettbewerb.
Neue Anwendungen für Mobile Payment gibt es offenbar viele. An einem Hackathon am Wochenende in London und Zürich sammelte der Finanzdienstleister Six auch neue Ideen für die hauseigene Lösung Paymit. Insgesamt rund 200 Programmierer hatten die Wahl, Funktionen für Paymit oder ein anderes Projekt aus dem Fintech-Bereich zu entwickeln. Die drei weiteren vorgeschlagenen Themen waren: Open Data, Blockchain/Smart Contracts und Cognitive Computing für die Finanzindustrie. Ausserdem stand es den Teilnehmern frei, sich eine eigene Finanzanwendung auszudenken und zu programmieren.
Zum Start am Freitagabend bildeten sich 40 Teilnehmerteams (26 in Zürich, 14 in London), die bis Sonntagmittag Zeit hatten, ihre Projekte zu realisieren. Wie Six-Manager Andreas Iten an dem Anlass sagte, war der Zuspruch in diesem Jahr doppelt so gross. Nach kumuliert rund 7200 Programmierstunden standen die Sieger fest. In den vier vorgeschlagenen Kategorien teilten sich die beiden Standorte jeweils die Preise auf: Den Paymit-Track gewann der die Zürcher Anwendung Tipit, Open Data das Londoner Projekt InvestoBot. Der Blockchain-Preis ging ebenfalls in die britische Hauptstadt an die Programmierer von Ethberry exchange. Auf der Basis von IBMs Entwicklerplattform BlueMix entwickelte das Team von DeepCredit die nach Meinung der Jury beste Lösung in der Sparte Cognitive Computing.
Zu den Gesamtsiegern des Hackathons kürte Robert Jeanbart, Division CEO Financial Information von Six, das Twitter-Projekt InvestoBotaus London (dritter Platz) sowie die Zürcher Lösungen FunBees (zweiter Rang) und payMotion (erster Platz). Das Siegerteam hatte eine Erweiterung für Paymit programmiert, mit der Zahlungen von Person zu Person an einen Zweck gebunden, auf einen Ort oder Zeitraum beschränkt und mit Emoticons verziert werden können. Nach Abschluss des Wettbewerbs äusserte sich Jurymitglied Rino Borini im Gespräch mit Computerworld erfreut, dass der Hackathon dieses Jahr sowohl in London als auch in Zürich veranstaltet wurde. «Dank der zwei Standorte kommt die Schweiz auch international auf die Fintech-Landkarte», sagte er. Six-Manager Iten kündigte an, an dem Format festhalten zu wollen: «Auch 2017 soll es einen Six Hackathon geben.» Dabei sei er offen für weitere Partnerschaften, wie in diesem Jahr mit IBM und dem Schweizer Verein Opendata.ch.