20.05.2008, 11:03 Uhr
Vollständige Yahoo-Übernahme bleibt Option
Nachdem Microsoft und Yahoo in den vergangenen Tagen über Alternativen zu einer kompletten Übernahme diskutierten, schliesst Steve Ballmer, CEO der Redmonder, nun eine totale Akquisition doch nicht mehr vollständig aus.
Wie Microsoft-Chef Steve Ballmer in einem Interview mit der ungarischen Wirtschaftswochenzeitung "Figyelö" verlauten lies, bleibt der Komplett-Aufkauf von Yahoo weiterhin eine Option. Zu diesem Zwecke werde die Software-Gigantin möglicherweise auch mit dem Yahoo-Investor Carl Icahn gesondert verhandeln. Dieser hatte die Ablehnung der letzten Microsoft-Offerte in Höhe von 47,5 Milliarden US-Dollar durch Yahoo-Chef Jerry Yang massiv kritisiert.
Dennoch betonte Ballmer aber auch, dass derzeit nicht über einen Komplett-Aufkauf von Yahoo gesprochen werde. Man suche nach alternativen Lösungen. Man halte sich aber die Option offen, ein Angebot für Yahoo als ganzes zu unterbreiten. Oder man verhandle mit ,,Aktionärsrebellen" wie zum Beispiel Carl Icahn.
Ballmer war am Montag nach Budapest gereist, um ein Kooperationsabkommen mit der ungarischen Regierung zu unterzeichnen, mit dessen Hilfe der Gebrauch von Computern und die Nutzung des Internets in breiteren Bevölkerungsschichten popularisiert werden sollen. Am Nachmittag hielt er einen Vortrag an der Budapester Wirtschaftsuniversität. Dabei wurde er von einem Microsoft-Gegner mit Eiern beworfen, denen er jedoch auszuweichen vermochte. Der Störenfried wurde aus dem Saal geleitet.