07.10.2004, 00:00 Uhr

Turnschuh-Admin ade

Die zentrale Verwaltung und Verteilung von Software gewinnt an Bedeutung, auch für kleinere Unternehmen.
Die vermehrte Standardisierung und der stetige Kostendruck machen auch vor der Software nicht Halt. Installation, Konfiguration, Lizenzverwaltung und vor allem häufige Updates lassen die zentrale Softwareverwaltung zu einer willkommenen Sparmassnahme werden. Dabei sind insbesondere Modelle gefragt, die sich in Systemverwaltungs-Suiten integrieren. So lautet kurz zusammengefasst das Fazit der IBM-Veranstaltungsreihe "Blue Monday" in Zürich zum Thema Softwareverteilung.
In mittleren und grösseren Unternehmen leuchtet es ein, dass Installation und Update kaum ab CD vor Ort erfolgen. Der Aufwand und damit die Kosten für solche "Turnschuh-Administratoren" wären zu hoch. So nutzt etwa der Versicherungskonzern Allianz Suisse für die Verwaltung der rund 130 Anwendungen auf den 4500 PCs zentrale Werkzeuge und IBM-Dienstleistungen für die Pflege der Software. Gemäss Stefan Alfonz von IBM Global Services in Zürich lohnt sich dieser Schritt bereits bei etwa 25 Benutzern. Die Gründe hierfür ortet er zum einen im wachsenden Funktionsumfang bei einfacherer Bedienung der Verwaltungswerkzeuge. Auf der anderen Seite steigt nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen der Stellenwert der Informatik in kleineren Betrieben.
Um Firmenrechner aber wirksam vor Sicherheitsmängel zu schützen, müssen bei der zentralen Softwareverteilung zwei Punkte erfüllt sein. Der benötigte Patch muss nicht nur schnell zur Verfügung stehen, sondern auch noch getestet sein. Mit einer Reaktionszeit von 24 Stunden sind laut Alfonz diese Bedingungen erfüllt, bevor sich ein passender Schädling im grossen Stil verbreitet hat.
Von den heutigen Anwendungen für Softwareverteilung dürften gemäss IBM diejenigen die besten Chancen besitzen, die sich in die Systemverwaltung integrieren lassen. Der Grund dafür liegt darin, dassSoftware vermehrt als integraler Bestandteil eines Lifecycle Managements betrachtet und in die Gesamtabläufe eingebettet wird. Der Turnschuh-Administrator darf also sitzen bleiben.



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