09.11.2010, 14:02 Uhr

Swisscom-Störfall zieht Kreise

Der Ausfall des mobilen Datennetzes der Swisscom behindert nicht nur Surfer, die beispielsweise ihre Facebook-Statusupdates nicht los werden können, sondern auch geschäftsrelevante Funktionen wie den elektronischen Zahlungsverkehr.
Plastikgeld hat wegen der Swisscom-Störung derzeit ebenfalls einen schweren Stand
Restaurant-Gäste in Zürich werden derzeit vom Personal freundlich gebeten, doch Geld am Bankomat abzuheben, um nicht zum Zechpreller zu werden. Der Grund: Die Bezahlung über mobile Kartenleser läuft auch über den Datenkanal des GSM-Netzes und ist deshalb vom Ausfall des mobilen Datennetzes bei Swisscom betroffen.
Auch in den Zügen der SBB sorgt der Netzausfall für Unmut: Die Kondukteure haben mit ihren mobilen Geräten keinen Zugriff mehr auf Informationen und können auch keine Billette mehr im Zug verkaufen. Auch das eine oder andere Paket von Privatdiensten dürfte sich verzögern. Denn viele Handscanner verbinden sich ebenfalls wie die EC-Kartenleser in den Gastbetrieben via GSM-Netz in die Zentrale.
Derweil dauert der Ausfall des Swisscom-Netzes weiterhin an. Bereits seit heute morgen geht in Sachen mobiles Surfen nichts mehr (Computerworld.ch berichtete). Dabei hat sich auch herausgestellt, dass die Aussage des Swisscom-Pressesprechers Olaf Schulze, dass iPhone, Blackberry und Mobile Unlimited mehrheitlich funktionierten, doch eher Zweckoptimismus ist. Redaktions-Smartphones der genannten Typen sind jedenfalls nach wie vor offline.
Immerhin: Ein Ende des Daten-GAU zeichnet sich ab. Wie Swisscom via Twitter verlauten lässt, habe man die "betroffenen Systeme" neu gestartet. Bis zur Normalisierung könnten aber noch Stunden vergehen, zwitschert der Schweizer Telekom-Riese weiter.



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