15.09.2005, 16:54 Uhr
Swisscom schnappt sich Comit
Swisscom IT Services kauft die Bankensoftware-Integratorin Comit und wird damit zur unumgänglichen Grösse für die hiesigen Banken.
Urs Buner, der alte und künftige Comit-Chef, wird ab jetzt von SCIS-Chef Michael Shipton, dem neuen Comit-Verwaltungsratspräsident, kontrolliert.
Für rund 60 Millionen Franken hat die Swisscom-Tochter IT Services (SCIS) die Integratorin für Bankensoftware Comit übernommen. Das zugekaufte Unternehmen wird weiter unter dem Namen Comit im Markt auftreten und rund 420 Mitarbeiter beschäftigen, wovon 200 von der einstigen Comit kommen. Entlassungen sind keine vorgesehen, und auch Standorte werden keine geschlossen. Geführt wird das neue Unternehmen künftig vom einstigen Comit-Verwaltungsrat und -Geschäftsführer Urs Buner. Der erst kürzlich zum SCIS-Chef gewählte Michael Shipton wird den Verwaltungsrat der neuen Comit präsidieren.
Die 25 Jahre alte Comit gehört schon lange zu den Perlen der Branche. Dass sie sich in die Arme der SCIS stürzt, erklärt Buner damit, dass man auf Dauer ohne finanzkräftige Unterstützung das Geschäft mit den Banken kaum weiter hätte ausbauen können. Aufträge seien jedoch nur wegen fehlender finanzieller Sicherheiten an Konkurrenten wie IBM und Accenture gegangen. Mit der Swisscom sei man deshalb bestens aufgestellt und könne weiter wachsen. Auch den SCIS-Boss Shipton leiten langfristige Interessen, steht doch beispielsweise seine AGI-Plattform kurz vor dem Aus.
Volker Richert