22.09.2015, 10:37 Uhr

Sunrise entlässt bis zu 175 Angestellte

Sunrise will Millionen sparen und baut deshalb bis zu 165 Vollzeitstellen ab. Die IT dürfte nur am Rande betroffen sein.
Die Telekomgesellschaft Sunrise muss sparen und effizienter werden: Als Teil einer Initiative zur Effizienzsteigerung werde die Belegschaft von derzeit 1890 Vollzeitstellen um bis zu 175 Personen oder bis zu 165 Vollzeitäquivalente reduziert, teilt das Unternehmen mit. Sunrise habe bereits im ersten Quartal 2015 eine Initiative gestartet, um Produkte und Prozesse zu straffen und zu vereinfachen. Für mehr bereichsübergreifende Effizienz und um Doppelspurigkeiten zu vermeiden, werden die Einheiten Privat- und Geschäftskunden zusammengelegt und künftig unter einer Führung stehen. Die Abteilung werde von Tim Degenhardt, bisher Chief Marketing Officer geleitet, heisst es auf Nachfrage. Markus Naef, bisher Chef der Business-Sparte, soll auch weiterhin den Geschäftskundenbereich verantworten. Auch der Bereich Operations für Privat- und Geschäftskunden werden zu einer einzigen Kundenservice-Organisation zusammengelegt. Von der Neuorganisation nicht betroffen sind die Mitarbeiter im Kundenservice und die Verkaufsberater in den Shops. Ansonsten seien Mitarbeiter auf allen Ebenen betroffen, sagt uns ein Sunrise-Sprecher. Allerdings kaum in der IT, schliesslich sei ein grosses Thema von Sunrise die Digitalisierung und da brauche man die Informatiker. Und auch auf Geschäftsleitungsebene werde es keine Entlassungen geben.

20 Millionen sparen pro Jahr

Die Anpassungen sollen bis zum Ende des laufenden Quartals umgesetzt werden, heisst es weiter. Sie würden bis Ende 2015 zwar einmalige Kosten von 21,0 Millionen Franken verursachen mit Auswirkungen auf das ausgewiesene EBITDA und den Cashflow. Ab dem vierten Quartal ergäben sich jedoch Einsparungen von 5,5 Millionen Franken pro Quartal. Die Kosten der Umsetzung will Sunrise vollständig mit in der Bilanz ausgewiesenen Barmitteln decken. Die Prognose für 2015 für eine Dividende von mindestens 135 Millionen Franken - entsprechend 3 Franken pro Aktie - wurde indes bestätigt. Auch der erwartete bereinigte EBITDA bleibe unverändert, so Sunrise. Sunrise musste im ersten Halbjahr einen Verlust von 152 Millionen Franken hinnehmen. Gleichzeitig sank der Umsatz um 1,2 Prozent auf 976 Millionen Franken. Für das Gesamtjahr rechnet Sunrise mit einem Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.



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