24.10.2007, 09:23 Uhr

Sun konkretisiert xVM-Pläne

Sun Microsystems hat nun offiziell erklärt, was ihr Hypervisor "xVM" eigentlich ist und wann er erhältlich sein soll.
,,xVM" hat Sun als Namen für ihre Implementierung des quelloffenen Hypervisors "Xen" in der Open-Source-Entwicklungsversion "OpenSolaris" ihres Betriebssystems gewählt. Das OpenSolaris Development Release "Nevada" wird zu einem späteren Zeitpunkt als offizielle Solaris-Version erscheinen. Jedoch ist xVM noch weit mehr als nur Xen eingebettet in Solaris.
Bei xVM handelt es sich vielmehr um einen Ansatz zur Virtualisierung, den Sun für eine Vielzahl von Virtualisierungstechniken für Server und Workstations sowie deren Verwaltung verwenden will. Zum Beispiel beinhaltet xVM die logischen Domains (LDoms) der Ultrasparc-T1- und -T2-Server-Linien. Sun geht bei Branding und Strategie einen ähnlichen Weg wie VMware und tauft ihre Virtualisierungstechnik "xVM Infrastructure". Diese besteht wiederum aus zwei Kernkomponenten, nämlich dem "xVM Server" und der Management-Lösung "xVM Ops Center".
Der Hypervisor Xen auf x64-Hardware wird Solaris 10, Linux und Windows als Gastbetriebssysteme unterstützen. Der LDom-Hypervisor auf Ultrasparc T1, T2 und RK kann Solaris 10 und Ubuntu Linux beherbergen. In beiden Fällen ist Solaris das Host-System ("Control Domain") und schließt die Gastsysteme in seine Techniken Zettabyte File System (ZFS), Dynamic Tracing (DTrace) und Fault Management Architecture (FMA) ein.
Laut Dan Roberts, Director of Solaris Marketing, will Sun sich bei der Virtualisierung keinesfalls nur auf Server beschränken; vielmehr sollen xVM-Partitionen künftig auch in Workstations und Storage-Arrays auftauchen. Das xVM Ops Center soll im Dezember dieses Jahres allgemein verfügbar sein. Im Januar 2008 folgt dann eine Vorabversion des xVM Server. Bereits im März 2008 folgt die Ops-Center-Version 2.0, dann zusammen mit einer zweiten Preview des Servers. Im zweiten Quartal 2008 schliesslich kommen voll integriert und fertig für den produktiven Einsatz xVM Ops Center 2.0 und xVM Server 1.0. Zu den Preisen machte Sun bislang keine Angaben.



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