14.04.2009, 09:58 Uhr
Start-up beschleunigt IBM-Server
Das von Sun-Veteranen gegründete Jungunternehmen Schooner Information Technology hat sein erstes Produkt präsentiert. Es handelt sich dabei um einen aufgemotzten IBM-Server mit Nehalem-Prozessor, der besonders für Betreiber von Web-2.0-Applikationen einen Leistungsschub verspricht.
Speziell Betreiber von Rechenzentren, in denen Web-2.0- und Cloud-Computing-Applikationen laufen, haben die Gründer von Schooner Information Technology, allesamt ehemalige Mitarbeiter von Sun Microsystems, ins Visier genommen. Als erstes Produkt haben sie nun einen Server präsentiert, der auf einem mit Intels jüngstem Prozessor Nehalem bestückten IBM-Server basiert. Dabei wurden die Systeme mit Flash-Speicher und schnellen Netzwerkverbindungen aufgemotzt. Die Rechner laufen unter Linux und sind in zwei Varianten verfügbar: Eine davon beherbergt die Datenbank MySQL, die andere dient lediglich dem Zwischenspeichern und Weiterreichen von Daten. Laut Angaben von Schooner sind ihre Systeme acht Mal schneller als traditionelle Server. Dadurch könnten Rechenzentren ihre Server-Parks konsolidieren, heisst es.
Als Basis dient ein IBM System x 3650 M2, der mit Intels jüngstem Xeon-Chip - Entwicklungsbezeichnung: Nehalem - bestückt ist. Dabei wurden acht Prozessorenkerne zusammengeschaltet, die insgesamt 16 Verarbeitungsstränge, sogenannte Threads, bewältigen können. Zwar habe man die Appliance bereits mit dem Vorgänger gebaut, heisst es bei Schooner. Aber mit dem neuen Intel-Prozessor sei nochmals ein gewaltiger Leistungsschritt möglich geworden. Daneben hat Schooner 500 Gigabyte an Flash-Speicher bereitgestellt und bietet in seinen Appliances 64 Gigabyte an RAM. Netzwerkseitig werden Ethernet-Anschlüsse mit einem und zehn Gigabit pro Sekunde geboten.
"Diese Geräte lösen die Grundprobleme von Rechenzentren. Sie bekommen die Kosten, die Komplexitität und das Datenwachstum in den Griff", meint John Busch, CEO und Mitgründer von Schooner. Die Appliances sollen im dritten Quartal 2009 erhältlich sein und ab 45'000 Dollar gehandelt werden.
Schooner verwendet nicht nur IBM-Server, das Unternehmen greift auch auf die Verkaufs- und Supportmannschaft des Blauen Riesen zurück. Ein entsprechender Deal betreffend der Vermarktung der Schooner-Server durch IBM sei unter Dach und Fach, heisst es.