07.12.2009, 13:34 Uhr

Sony Ericsson Satio im Test

Sony Ericsson verspricht mit dem Satio Kommunikation und Unterhaltung in einem Gerät. Wir haben das Multimedia-Handy genauer unter die Lupe genommen.
Das Herzstück des Sony Ericsson Satio ist seine 12,1-Megapixel-Digitalkamera mit vielen Aufnahmefunktionen. Dazu zählen unter anderem ein zwölffacher Digitalzoom, Bildstabilisator, Xenon-Blitz, Geo-Tagging und die Reduktion roter Augen. Um die Kamera zu starten, kann einfach die hervorstehende Linsenabdeckung auf der Rückseite aufgeschoben werden. Bei guten Lichtverhältnissen knipst das Sony Ericssons Satio tolle Fotos, sobald die Umgebung aber nicht optimal stimmt, leidet die Qualität dementsprechend. Besonders gut schnitt in unserem Test die Lächelerkennung ab. Ist diese Funktion aktiviert, löst die Kamera erst aus, wenn die Mundwinkel der Person vor der Linse nach oben zeigen. An der verbauten Handy-Kamera gibt es wirklich nichts auszusetzen. Gegen eine Digitalkamera kommt sie jedoch wegen ihrer vergleichsmässig langsamen Arbeitsweise nicht heran.
Gewöhnungsbedürftige Eingabemethoden
Bedient wird das Satio über seinen 3,5-Zoll-Touchscreen im 16:9-Format. Zudem hat es für ein Touchscreen-Handy überraschend viele Tasten: Neben den gewohnten Anruf-/Ablege- und Menütasten am unteren Bildschirmrand, verfügt es noch über eine praktische Display-Sperre, Lautstärkeregler, Galerievorschau, Kamera-/Videotaste und einen Kameraauslöser. Während die Tasten allesamt bequem zu bedienen sind, horchte das Gerät in unserem Test auf Fingereingaben unterschiedlich: Mal ging es flott und manchmal wartete man eben länger, bis das Handy eine Reaktion zeigte. Grundsätzlich muss das berührungsempfindliche Display aber relativ stark gedrückt werden, um zu navigieren. Für schnelle Zugriffe auf die Lieblingsanwendungen stehen auf dem Hauptbildschirm personalisierbare Verknüpfungen bereit. Nervig: Gewisse Menüpunkte, Funktionen und Eingabefelder müssen wie bei einer Computermaus zweimal angetippt werden. Für die Eingabe von Nachrichten ist die QWERTZ-Tastatur im Querformat besonders komfortabel und treffsicher. Lästig ist jedoch, dass jedes Zeichen nur eine Funktion hat. Umlaute und Sonderzeichen werden nicht beim Halten der jeweiligen Taste angezeigt, sondern die Tastaturansicht muss über spezielle Tasten gewechselt werden. Wem das alles zu viel Fingerbedienung ist, kann immer noch auf den mitgelieferten Eingabestift zurückgreifen. Schade nur, dass der nirgends im Gehäuse verstaut werden kann.
Grosser Funktionsumfang
Weiter mit an Bord sind ein Medienplayer, A-GPS, FM-Radio, ein hervorragender Kalender und eine Zweitkamera für die Videotelefonie auf der Vorderseite des Handys. Ausserdem ist eine microSD-Karte mit 8 GB Speicherplatz bereits im Lieferumfang dabei. Für die mobile Datenübertragung setzt das Sony Ericsson Satio neben GPRS und EDGE auch auf die schnelleren Übertragungsstandards UMTS und HSPA mit bis zu 7,2 Mbit/s. Dazu gibt es WLAN für schnelle Internetausflüge. Unverständlich: Beim Lade-/Datenkabel- und Headsetanschluss setzt Sony Ericsson weiterhin auf einen proprietären Anschluss und verzichtet auf den künftigen microUSB-Standard sowie den mittlerweile zwingenden 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für die eigenen Kopfhörer.
Fazit: Im direkten Vergleich mit der aktuellen Handy-Konkurrenz hält sich die Begeisterung für das Satio in Grenzen. Trotzdem: Es ist ein gelungenes Kamera-Handy mit einer tollen Funktionsfülle, aber gewöhnungsbedürftigen Eingabemethoden. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 899 Franken.
Manuela Amrein



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