19.10.2015, 16:49 Uhr

Schweizer Unternehmen und Behörden testen Netzwerk für Internet der Dinge

Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, erproben 15 Firmen das im März von der Swisscom lancierte LPN-Netzwerk. Die neue Infrastruktur trumpft mit hoher Reichweite und geringem Energieverbrauch auf.
Im April lancierte Swisscom das «Low Power Network» (LPN). Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, seien mittlerweile 15 Firmen in die Pilotphase involviert, rund 70 Unternehmen und Behörden sollen sich bereits bei der Swisscom gemeldet haben. Erwähnt wird im Artikel das unkomplizierte Verfahren, mit dem Interessenten das sparsame Netzwerk ausprobieren können - eine Bewilligung ist nicht notwendig und Gebühren fallen keine an.  Wie Marc Huber, Kommunikationsverantwortlicher bei Immobilien Stadt Zürich, gegenüber der «NZZ am Sonntag» mitteilte, ist auch die Stadt Zürich am LPN-Projekt dabei. Dabei würden mit dem «LPN» die Temperaturen der Amtsgebäude überwacht. In einem halben Jahr sollen laut Huber erste «Ergebnisse» vorliegen. In der Stadt Zürich ist bereits die komplette Innenstadt mit zehn Sendern abgedeckt, in Genf sind es deren 17. 
Das sogenannte «Low Power Network (LPN) » soll Gegenstände verbinden, die nur kleine Datenmengen austauschen und mit geringem Stromverbrauch auskommen. Was beispielweise bei Tracking-Funktionen der Fall ist. An dem Beispiel lässt sich auch der Vorteil des LPN erklären: Obwohl es schon diverse Tracking-Funktionen gibt, haben die zwei grosse Nachteile: Einerseits ist die Reichweite bei Bluetooth auf einige hundert Meter begrenzt, was wenig nützt, wenn ich beispielweise mein gestohlenes Fahrrad wiederfinden möchte. Andererseits ist der Stromverbrauch bei 3G/4G-basierten Lösungen relativ gross, so dass die Anwendungen im entscheidenden Moment versagen könnten. Man ahnt es: Beim LPN ist genau das Gegenteil der Fall. Mit einer Sendeleistung von maximal 25 Milliwatt soll eine Batterie reichen, um einen Sender – ein sogenannter Transponder - 5 bis 10 Jahre mit Energie versorgen zu können. Die Reichweite schafft Swisscom, indem sie überall in den Städten Gateways, eine Art Relaystation, verbaut. 25 Stück davon sollen reichen, die gesamte Stadt Genf bis in die Keller hinein vernetzen zu können. In Zürich werden im zweiten Quartal des Jahres 10 bis 15 dieser Gateways verbaut. Interessierte Städte, Unternehmen oder Organisationen können ihre M2M-Anwendungen dann über diese Gateways laufen lassen.



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