04.06.2010, 08:39 Uhr
Orange und Sunrise blasen Hochzeit ab
Der Merger von Orange und Sunrise ist definitiv vom Tisch. Die Eigentümer der Schweizer Telekom-Anbieter, France Télécom und TDC, haben die Fusionsvereinbarung überraschend aufgelöst.
Paukenschlag im Schweizer Telekom-Markt: France Télécom und TDC haben den Fusionsvertrag der beiden Töchter Orange und Sunrise annuliert. Nach dem negativen Weko-Entscheid zum geplanten Merger hätte man mögliche Optionen für die nächsten Schritte geprüft, heisst es. Dabei sei man zum Schluss gekommen, die gemeinsam getroffene Fusionsvereinbarung aufzulösen. Ebenso wurde der vor kurzem beim Bundesverwaltungsgericht eingereichte Rekurs gegen den Entscheid der Wettbewerbskommission zurückgezogen.
«Ganz klar, wir bedauern es sehr, dass der geplante Zusammenschluss mit Sunrise derzeit nicht mehr möglich ist», sagt Olaf Swantee, Executive Vice President Europe bei Orange. Der Schweizer Markt verliere hier die grosse Chance, sich neu zu definieren und den Konsumenten einen echten und wirksamen Wettbewerb zu bieten, so Swantee weiter.
Beide Telekom-Anbieter werden aber weiterhin in der Schweiz bleiben. So will Orange noch in diesem Monat neue Services für KMU und Angebote der digitalen Unterhaltung vorstellen. Details zur neuen Strategie und den bevorstehenden Produkten wird Orange eigenen Angaben zufolge Ende Juni 2010 bekannt geben.
Auch TDC will sein Schweizer Geschäft fortführen. «Wir werden uns zur Gänze auf die weitere Entwicklung von Sunrise fokussieren», erklärt TDC-CEO Henrik Poulsen. Das Unternehmen will auf die solide Position im Schweizer Markt aufbauen - mittels Invesitionen und einer Konzentration auf die Marktanteile, wie es heisst.
Weitere Links zum Thema finden Sie hier:
o Kritik an Sunrise-Orange-Merger
o IDC-Kommentar zum Orange-Sunrise-Merger
o Orange-Sunrise-Merger: vertiefte Weko-Prüfung
o Orange-Sunrise-Merger: 500 Stellen auf dem Prüfstand
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Harald Schodl