30.08.2011, 08:43 Uhr
Neuer Chef soll Zürcher Informatik-Projekt retten
Das im Jahr 2006 bewilligte Informatik-Projekt des Zürcher Sozialdepartements kostet dreimal mehr als geplant. Beteiligt sind zwei Berner Informatik-Unternehmen und ein neuer Projektleiter.
Wie der Tagesanzeiger am Montag berichtete, laufen die Kosten beim Informatikprojekt Famoz (Fallmanagement Modell Zürich) des Sozialdempartements der Stadt Zürich aus dem Ruder. Statt den im Jahr 2006 bewilligten elf Millionen, betragen die Gesamtkosten laut Tagesanzeiger heute 29,3 Millionen. Derzeit steht das Projekt, das mittlerweile Elusa (Elektronisch unterstützte soziale Arbeit) heisst, am Ende der zweiten Konzeptphase. Der Abschluss ist gemäss dem Zürcher Stadtrat für Oktober 2012 geplant. Obwohl das System nicht sauber funktioniert und jährlich weitere 1,5 Millionen Franken verschlingt, mache ein Stopp keinen Sinn mehr, erklärte Christina Stücheli, Sprecherin des Sozialdepartements gegenüber dem Tagesanzeiger. Nächste Seite: neuer Projektleiter am Ruder Neuer Projektleiter am Ruder Das Programm hat die Berner Born Informatik AG entwickelt. Allerdings ist die Firma aktuell nicht mehr dafür zuständig. Die Software namens KISS wurde per 1. August 2011 vom Stadtberner Konkurrenten Bedag Informatik übernommen. Alle ins Projekt involvierten Mitarbeiter wechseln geschlossen den Arbeitgeber. Das habe sich als guten Schritt erwiesen, kommentierte der zuständige Stadtrat Martin Waser den Deal. Was Bedag besser macht als Born, wollte Sprecherin Danielle Stöckli nicht kommentieren. Sie verriet allerdings, dass ein neuer Projektleiter eingesetzt wurde, der die Situation analysiert und in ständigem Kontakt mit der Stadt Zürich steht. Bedag wolle verschiedene Möglichkeiten anbieten, wie das Projekt fortgeführt wird, so Stöckli. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekanntgegeben. Ebensowenig der Name des neuen Projektleiters.