IT-Projekt
23.02.2021, 17:15 Uhr
Neue Webanwendung soll das Beantragen von Drohnenflügen erleichtern
Drohnenflüge im kontrollierten Luftraum können nun auch online beantragt werden – und zwar über eine neue Webanwendung, die Skyguide gemeinsam mit der US-Firma Airmap eingeführt hat.
Wer im kontrollierten Luftraum der Schweiz Drohnenflüge durchführen will, braucht dafür eine Genehmigung von Skyguide. Um den Bewilligungsprozess für die Betreiber von unbemannten Luftfahrzeugsystemen (Englisch: UAS – Unmanned Aircraft Systems) zu beschleunigen und zu vereinfachen, hat die Flugsicherung gemeinsam mit der kalifornischen Firma Airmap einen digitalen Flugplanungs- und Luftraumgenehmigungsdienst eingeführt. Über die bereitgestellte Webanwendung kann man nun Online-Anträge für solche Genehmigungen einreichen. Möglich ist das eben für Drohnen-, oder aber auch für auch andere Sonderflüge wie beispielweise Vermessungsflüge oder Fallschirmsprünge, wie es in einem Mitteilung heisst.
Skyguide kann laut eigenen Angaben sowohl Ein-Klick- als auch mehrstufige Genehmigungen verarbeiten und digitale Ausnahmegenehmigungen ausstellen. Mitarbeitende würden durch das digitale Einreichen der Anträge zudem sämtliche Daten zur Lage zum Zeitplan und zur Flugroute des geplanten Fluges einsehen. Auch alle Luftraumregeln, Vorschriften und die entsprechenden Sektionskarten seien nun auf einer einzigen Plattform verfügbar. Dank der digitalen Plattform könnten somit künftig auch behördenübergreifende Überprüfungen und Bewilligungen von Flügen erteilt werden, schreibt Skyguide weiter. Insgesamt ermögliche die digitale Lösung den Betreibern von UAS und anderen Sonderflügen aber nicht nur einen sicheren und Zugang zum kontrollierten Luftraum. Sie helfe auch Skyguide dabei, die Bearbeitungszeit für Genehmigungen zu reduzieren und den Verwaltungsaufwand für das zuständige Büro zu verringern.
«Durch die landesweite Einführung digitaler Genehmigungsdienste ist es für UAS- und andere Sonderflugbetreiber schneller, sicherer und einfacher geworden, im kontrollierten Luftraum zu fliegen, ohne die Arbeitslast der Flugsicherung zu erhöhen», wird Robert Fraefel, U-Space Projektleiter bei Skyguide, im Communiqué zitiert. Der Einsatz der Lösung ist denn auch als Teil der Schweizer U-Space-Einführung erfolgt, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Dabei handelt es sich um ein von der EU eingeführtes Konzept, um Drohnen in den Luftraum zu integrieren und den Flugbetrieb mit Drohnen nebst der bemannten Luftfahrt zu ermöglichen. «Die U-Space-Technologie ermöglicht unserem Team, den wachsenden Drohnenverkehr zusätzlich zu anderen Sonderflügen weiterhin sicher abzuwickeln», sagt Fraefel dazu.