10.01.2017, 15:25 Uhr
Will Mastercard Kundendaten im grossen Stil auswerten?
Mastercard hat einen Patentantrag gestellt, der für Stirnrunzeln sorgt. Was hat der Kreditkartenriese mit unseren Daten vor?
Kreditkarten-Firmen beherbergen ohnehin viele sensible Daten ihrer Kunden, das ist bekannt. Auch, dass sich mit der Weitergabe von Daten Geld verdienen liesse, liegt auf der Hand. Denkt Big Player Mastercard vielleicht sogar darüber nach? Wie bekannt wurde, hat das Unternehmen bereits 2015 einen Patentantrag zu einem System eingereicht, welches die körperliche Verfassung der Kreditkarten-Besitzer analysieren können soll. Diese Informationen sollen aus Kreditkarten-Transaktionen errechenbar sein. Die Krux dabei: Diese Informationen sollen zum Beispiel an Transportunternehmen weitergegeben werden, damit die Daten bei der Zuteilung von Sitzplätzen berücksichtigt werden können. Dies wird in dem entsprechenden Patentantrag so beschrieben. Wie der Algorithmus für diese Funktion aussehen soll, ist nicht ganz klar. Die Plattform Economist geht davon aus, dass schlicht die Transaktionen bezüglich Kleider- und Schuhgrössen berücksichtigt werden. Auch unklar ist, wie zum Beispiel Fluggesellschaften mit diesen Informationen umgehen würden. Einerseits könnten die Kunden ihren Bedürfnissen entsprechend umgesetzt werden – allerdings besteht auch die Gefahr, dass bei Zahlungen von «verdächtigen» Kreditkarten ein höherer Flugpreis veranschlagt wird, weil die Airline davon ausgeht, dass der Passagier eventuell sehr dick ist. Bis dato ist dies allerdings nur Spekulation – auch wie und ob die Technologie umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt.