11.08.2005, 17:00 Uhr

Konsumentenschützer kritisieren Tele2

Weil sich die Telekom-Dienstleisterin Tele2 nicht auf Verfahren vor der Schlichtungsstelle Ombudscom einlassen will, erntet das Unternehmen von Konsumentenschützern harsche Kritik.
Ombudscom vermittelt bei Beschwerden zwischen Telekomanbietern und Endkunden. Laut der Stiftung für Konsumentenschutz lässt sich Tele2 auf keine Verfahren vor dieser Schlichtungsstelle ein. Die unabhängige Stelle Ombudscom ist auf Initiative von Cablecom, Sunrise, Swisscom und Orange ins Leben gerufen worden. Sie soll helfen, Gerichtsverfahren zu vermeiden und dient als Vermittlerin zwischen Telekomunternehmen und Endkunden. Wie die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) meldet, haben sowohl der Anbieter Tele2 als auch die Verrechnungsfirma TeleBilling AG kein Interesse an Schlichtungsverfahren vor Ombudscom. Sie rät deshalb, dass es sich Konsumenten gut überlegen sollten, ob sie einen Anbieter wählen möchten, der sich allfälligen Schlichtungsverfahren verweigert.
Tele2 wehrt sich gegen den Vorwurf, dass man sich vor Schlichtungsverfahren drücken wolle. «Tele2 verschliesst sich nicht grundsätzlich Schlichtungsverfahren vor der Schlichtungsstelle der Telekombranche. Richtig ist, dass Tele2 nicht Mitglied dieser Institution ist und sich deshalb von Fall zu Fall die Möglichkeit offen lässt, sich auf ein Schlichtungsverfahren einzulassen. Oftmals ist nämlich das Verfahren der Schlichtungsstelle teurer als der Streitwert der Angelegenheit. Tele2 zieht es vor, sich bei Beschwerden mit geringem Streitwert mit dem Kunden direkt zu einigen», so Geschäftsführer Roman Schwarz.



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