Neue Datenbank
30.04.2021, 12:49 Uhr
Kanton Bern will Gästedaten zentral speichern
Für ein effizienteres Contact Tracing sollen im Kanton Bern künftig die Kontaktdaten von Restaurantgästen in eine zentrale Datenbank fliessen.
Im Kanton Bern sollen die Kontaktdaten von Restaurantbesucherinnen und -besucher ab dem 10. Mai über die Registrierungsapplikationen direkt in eine neue zentrale Datenbank fliessen. Der Regierungsrat hat für die Schaffung dieser Datenbank die Verordnung zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie angepasst.
Denn das kantonale Contact-Tracing-Team könne nur dann potentielle Ansteckungsketten rasch erkennen, wenn Kontaktdaten zuverlässig erfasst werden. «Die Erfahrungen im vergangenen Jahr haben aber gezeigt, dass das Einholen von Kontaktdaten bei den Restaurationsbetrieben oft mit Schwierigkeiten verbunden war», schreibt der Regierungsrat in einem Communiqué. Die Rede ist in diesem Zusammenhang von schwerer Erreichbarkeit der für den Betrieb verantwortlichen Person oder falschen Angaben der Gäste. Epidemiologische Abklärungen und Massnahmen hätten deshalb mitunter nicht rasch angeordnet und vorgenommen werden können. Mit der zentralen Datenbank soll sich dies schon bald ändern.
Mit der Anpassung der Verordnung sind die Betreiberinnen und Betreiber ab dem 10. Mai dazu verpflichtet, mindestens einmal alle 24 Stunden die Kontaktdaten ihrer Gäste an die zentrale Datenbank zu übermitteln. Erfolgen soll dies gemäss dem Regierungsrat über eine Applikation. Den Restaurationsbetrieben stehe es dabei offen, mit welchen Applikations-Anbietern sie zusammenarbeiten. Eine manuelle Übermittlung bleibe «in Einzelfällen» möglich.
Wie es abschliessend heisst, werden die Daten verschlüsselt auf Servern in der Schweiz aufbewahrt. Sie könnten einzig und allein durch die für das Contact Tracing verantwortlichen Personen abgerufen werden – und auch dann lediglich, wenn ein konkreter epidemiologischer Grund vorliegt. Nähere Informationen zur neuen Datenbank liefert der Kanton Bern für Gastrobetriebe unter diesem Link.