Geknackt 13.08.2009, 10:24 Uhr

Intels CPU-Pläne für die Schweiz

Im Reich der Mitte scheint kein Geheimnis sicher: So sind chinesischen Webseiten (z.B. it168.com) Dokumente zugespielt worden, welche die CPU-Pläne des amerikanische Chipherstellers Intel offenlegen. Computerworld.ch hat die Infos.
Das Dokument enthält genaue Angaben zu den Prozessorbezeichnungen, Preisen und Taktfrequenzen. Seitens Intel gibt es zwar keine «offizielle» Bestätigung zu den Spezifikationen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die gemachten Angaben grösstenteils stimmen.
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal der noch «inoffiziellen» Core-i7-, Core-i5- und Core-i3-CPUs (Nehalem-Familie): Sie werden in einem LGA1156-Fassung (alte, seit Ende 2008 ausgelieferte Core-i7-CPUs kommen in der Fassung LGA1366) untergebracht, besitzen lediglich zwei statt drei DDR3-Speicherkanäle, und werden ohne Intels QPI-Technologie (Quickpath Interconnect) ausgeliefert. Dafür besitzen sie 16 PCI-Express-Lanes sowie eine DMI-Anbindung (Direct Memory Interconnect) zum entsprechenden Einzel-Chipsatz (Bezeichnungen: P55/P57, H55/H57, Q57). Interessant: Intel spezifiziert die neuen Prozessoren auf einen Systemtakt von 133 MHz, je nach Modell fehlt aber Hyper-Threading und die automatische Übertaktungsfunktions «Turbo Boost».
Die Tabelle zeigt die Prozessornamen (inkl. Codenamen), die Kerne, vorhandene Hyper-Threading-Funktion, den L3-Cache, die Taktfrequenz, Verlustleistung und den 1000er Stückpreis.
Hintergrund: Um das Manko auszugleichen, dass Intels Vierkern-CPUs eine geringere Taktfrequenz als entsprechende Zweikerner aufweisen, und dadurch eine schlechtere Gesamtperformance (wenn Kerne von der Software unbelastet bleiben) besitzen, integriert Intel in einige Nehalem-Kerne die sogenannte Turbo-Boost-Funktion. Sie übertaktet automatisch die benutzten Kerne, sobald ein Prozessorkern zu 100 Prozent unangetastet bleibt. In der Praxis, und bei Windows, ist das aber eher die Ausnahme wie Regel.
Nach den vorliegenden Informationen will Intel mit den drei schnellsten Core-i7-CPUs ab September starten. Die übrigen CPUs will der Halbleiterhersteller erst Anfang 2010 auf den Markt bringen.



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