27.07.2010, 19:31 Uhr

Intel präsentiert Schnittstelle der Zukunft

Die Kombination aus Lasertechnik und Siliziumarchitektur heisst optische Datenübertragung. Zur Markteinführung in zwei bis drei Jahren sind 50 GBit pro Sekunde möglich.
50G Silicon Photonics Link
Intel präsentierte heute Dienstag an einer Telefonkonferenz Neuigkeiten aus dem Forschungslabor. Gemäss dem Chip-Hersteller werden Daten in Zukunft über optische Fasern übertragen, die schon bei der Markteinführung Datenraten von bis zu 50 GBit pro Sekunde erreichen sollen. Laut den Forschern ist das Limit damit noch lange nicht erreicht: «Mit dieser Technik sind Übertragungsraten im Terabyte-Bereich möglich», sagte Mario Paniccia, Leiter von Intels Photonics Technology Lab.

Alles über ein Kabel

Durch die höheren Datenraten soll der «50G Silicon Photonics Link» nebst schnelleren Downloads auch eine bessere Videodarstellung wie Quad-HD (2160p) bei maximalen Übertragungsgeschwindigkeiten von 47,78 GBit/s ermöglichen. Zum Vergleich: Full-HD (1080p) benötigt bis zu 11,94 GBit/s.

Bei diesen hohen Datenraten ist Intel zufolge insbesondere im Endverbraucherbereich nur noch eine Schnittstelle notwendig, über die Bild, Ton, Netzwerk und Steuersignale von Eingabegeräten verarbeitet werden können. Doch die neue Technik soll nicht nur im Consumer-Bereich helfen, sondern dank einfacherer Verkabelung auch schlankere und stromsparendere Rechenzentren ermöglichen.

Wie robust der «50G Silicon Photonics Link» in der Praxis ist, verschwieg Intel bisher. Die ausführlichen Testreihen hätten noch nicht begonnen und würden ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Erste Geräte mit der Technik erwartet der Chip-Riese nicht vor drei Jahren. Als Herausforderung bezeichnete Intel die derzeit noch sehr teure optische Technik. «Wir wollen hohe Bandbreiten zu tiefen Preisen auf den Markt bringen», betonte Entwicklungsleiter Paniccia.



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