23.03.2009, 11:17 Uhr

IBM prüft Sun-Finanzen

Das erwartete Übernahmeangebot des Computerkonzerns IBM für den Konkurrenten Sun Microsystems verzögert sich nach einem Pressebericht.
IBM prüfe derzeit die Bücher, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mehrere Insider. Es sei derzeit nicht abzuschätzen, wie lange die Sichtung der Verträge und sonstigen Dokumente (und dabei insbesondere auch der Softwarelizenzierung von Sun) durch die beauftragten Anwälte dauere, hiess es weiter. Zweifel daran, dass das Übernahmeangebot kommt, gebe es aber keine.
Am vergangenen Mittwoch hatte die Zeitung zum ersten Mal über den anstehenden Zukauf berichtet. (Computerworld.ch berichtete). Die Unternehmen selbst halten sich dazu bedeckt. Dem aktuellen Bericht zufolge dürfte der Preis für Sun zwischen 6,5 und 8 Milliarden Dollar liegen. Das wäre mehr als das Doppelte des Börsenwerts vor Bekanntwerden der IBM-Ambitionen. Danach war die Sun-Aktie kräftig in die Höhe geschossen.
Die Buchprüfung ("Due Diligence") sei ein normales Vorgehen von IBM, hiess es. Sun sei ein sehr komplexes Unternehmen. Laut der Zeitung hatte Sun selbst seit Monaten nach einem Käufer gesucht. IBM biss demnach an. Beide Konzerne stellen Server her samt der passenden Prozessoren und beide sind stark engagiert bei Open Source Software. IBM hat allerdings durch sein starkes Dienstleistungsgeschäft die Wirtschaftsflaute wesentlich besser verkraften können als Sun.



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