30.05.2003, 00:00 Uhr
IBM mit neuem E-Server
Mit der Einführung des E-Servers P-615 unternimmt IBM einen weiteren Schritt in der Auffrischungskur für die Unix- und Linux-basierten 64-Bit-Server der P-Serie. Der P-615 mit Risc-Architektur ist der letzte seiner Reihe, den Big Blue mit einem Power-4+-Prozessor frisiert hat.
Der Server, der das alternde Modell P-610 ablöst, ist ebenfall in einer Ein- oder Zwei-Weg-Ausführung erhältlich und soll seinen Vorgänger bezüglich Leistung und Verlässlichkeit um ein Vielfaches übertreffen, tönt es seitens des Blauen Riesen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger erlaubt der P-615 den Wechsel von PCI-Peripherie-Geräten (Peripheral Component Interconnect) und das Ausschalten beschädigter oder fehlerhafter PCI-Slots nun auch im laufenden Zustand. Besonders rühmt IBM die zusätzliche Technik "Chipkill Memory", die im Falle eines Memory-Fehlers den Systemspeicher leert. Dadurch würden die Auswirkungen eines Fehlers um den Faktor Hundert reduziert, schwärmt Jim McGaughan, oberster Server-Stratege bei IBM.
Gordon Haff, Analyst bei Illuminata, gibt dem Rechner, der die Betriebssysteme AIX 5L 5.1 und 5.2 IBM und Suse Linux Enterprise Server ab Version 8 unterstützt, recht gute Marktchancen. Er verschaffe IBM einen kleinen Leistungsvorsprung gegenüber anderen Risc-Herstellern wie Sun und HP. Allerdings sei bis dato unklar, welche Applikationen davon tatsächlich profieren könnten. Nichtsdestotrotz könne der P-615 bei kleinen und mittleren Betrieben Erfolg haben, so Haff.