Zürich
28.03.2012, 10:41 Uhr
hohe Gehälter in Banking und Industrie
Wer viel Geld im Banken- und Industrieumfeld verdienen will, arbeitet bestenfalls in Zürich. Die Gehälter in der Limmatstadt sind höher als in Metropolen wie London und Paris.
Zürich ist die Stadt mit einem der höchsten Lebensstandards weltweit. Führungskräfte aus dem Finanz- und Industriesektoren verdienen in der Limmatstadt auch noch vergleichsweise viel Geld. Das zeigt eine Befragung der Personalberatungsfirma Robert Walters. Laut der globalen Gehaltsstudie hat Zürich eines der höchsten Lohnniveaus überhaupt. Zum Beispiel zahlen Unternehmen für die Position eines Financial Controllers mit drei bis sieben Jahren Berufserfahrung zwischen 110'000 und 150'000 Franken Jahresgehalt. Im deutschen Düsseldorf müssen Arbeitnehmer mit 55'000 bis 95'000 Franken auskommen – fast der Hälfte. Geringere, aber immer noch signifikante Unterschiede weist Robert Walters für Finanzexperten, Compliance-Manager und Einkäufer aus. In der Gehaltsstudie berichten Unternehmen hierzulande von einer starken Nachfrage nach Spezialisten im vergangenen Jahr. Gesucht waren Controller, Internal Auditors, Steuer-Fachleuten sowie Experten aus den Bereichen Risiko, Compliance und Supply Chain und Beschaffung. Diese Positionen könnten mit Gehaltssteigerungen rechnen. Bis zu zehn Prozent mehr Lohn dürften auch Führungskräfte in den Bereichen Beschaffung und Supply Chain erwarten.
Härterer Wettbewerb erwartet
Trotz der Unsicherheit aufgrund der Finanzkrise in der Euro-Zone ist die Rekrutierung im abgelaufenen Jahr in vielen Branchen ausgeglichen. Für die nähere Zukunft erwartet Guy de Brabois, Country Manager von Robert Walters Schweiz, einen weiteren Anstieg der Einstellungsaktivitäten. Die Rekrutierungsprozesse würden sich jedoch hinziehen, so der Personalexperte. Abseits der Fachkräfte erwartet Robert Walters aber einen härteren Wettbewerb. «Kandidaten werden sich durch aussergewöhnliche Ambition, Antrieb und Flexibilität in Interviews beweisen müssen, um sich eine neue Anstellung zu sichern», sagt de Brabois voraus.