27.01.2010, 22:47 Uhr

EWZ und Swisscom partnern

Das könnte Signalwirkung haben: Das Elektrizitätswerk Zürich und Swisscom arbeiten beim Bau des Glasfasernetzes in der Stadt Zürich zusammen.
Seit dem Ja des Stadtzürcher Stimmvolkes zum Bau des städtischen Glasfasernetzes diskutierten Swisscom und das EWZ über eine Zusammenarbeit. Der blaue Riese wollte diese Kooperation dem Elektrizitätswerk mit einer Zahlung von 120 Millionen Franken schmackhaft machen - notabene mehr als die Hälfte des vom Volk gesprochenen Rahmenkredits über 200 Millionen Franken. Trotz dieses Angebots, lehnte das EWZ lehnte die Zusammenarbeit bis vor kurzem ab.

Nun kommt die Partnerschaft offenbar doch zu Stande, wie Computerworld aus brancheninternen Quellen erfuhr. Details über die Kooperation wollen die Parteien an einer kurzfristig anberaumten Medienkonferenz bekanntgeben. Der Termin ist auf morgen Vormittag festgelegt.
Computerworld meint: Diese Kooperation hat Signalwirkung für das gesamtschweizerische Glasfasernetz. Alleingänge von Elektrtrizitätswerken, die für gleiche Zugangsbedinungen für alle Provider einstehen, wird es kaum noch geben. Die Swisscom hat dafür ihr erstmaliges Angebot von 120 Millionen um mutmasslich bis zu 100 Millionen Franken aufgestockt - könnte dafür aber auch eine exklusive Faser erhalten. Dies war der Hauptstreitpunkt bei den bisherigen Verhandlungen. Eine eigene Faser würde der Swisscom zu einem klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz verhelfen. Allerdings rechnet Swisscom für diesem Fall mit bis zu 30 Prozent höheren Baukosten. Diesen finanziellen Mehraufwand wälzt der Telekomriese möglicherweise hinterher auf die Konsumenten ab.

Angesichts des Rahmenkredits von 200 Millionen Franken sollte auch die Stadtzürcher Bevölkerung ein Mitspracherecht haben. Zum Beispiel könnten beide Parteien verpflichtet werden, den Kooperationsvertrag offenzulegen.



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