27.11.2006, 10:53 Uhr

Datenschützer fordern Swift zu sofortigem Handeln auf

Die ,,Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication" (Swift) wird von EU-Datenschützern aufgefordert, die Weitergabe von Informationen an den US-Geheimdienst einzustellen.
Laut einer Stellungsnahme der Artikel-29-Gruppe der EU-Datenschutzbeauftragten werden Swift sowie die angeschlossenen Finanzinstitute dazu aufgefordert, die gegenwärtige ,,unrechtmässige Übermittlung personenbezogener Daten" vollständig zu stoppen. Sollte dies nicht geschehen, muss mit Sanktionen durch die zuständigen Aufsichtsbehörden gerechnet werden.
Swift speichert täglich bis zu zwölf Millionen Überweisungsdaten für maximal 124 Tage in zwei Rechenzentren. Eins davon steht in den Niederlanden, das andere in den Vereinigten Staaten. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 verlangte das amerikanische Finanzministerium den Zugang zu den in den USA gespeicherten Daten. Nun kritisieren EU-Datenschützer den immer noch andauernden Transfers von Finanzdaten an den US-Geheimdienst.
Jessica Wonneberger



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