Intel 21.09.2010, 10:27 Uhr

CPU mittels Rubbelkarte tunen

Chip-Riese Intel testet derzeit ein Verfahren, bei dem Nutzer einer CPU gegen Bezahlung mehr Leistung entlocken können. Zum Einsatz kommt eine Rubbel-Karte.
Ein Leser von Engadget.com hat in einem US-Online-Shop eine Intel-Rubbelkarte im Wert von 50 US-Dollar gesichtet. Auf dieser Karte lässt sich ein Code freirubbeln, der die Nutzung der auf dieser Website angebotenen Software ermöglicht.
Ist die Applikation erst einmal installiert und aktiviert, dann lässt sich damit dem neuen Prozessor Pentium G6951 mehr Leistung entlocken, indem sonst brachliegende Threads und zusätzlicher Cache freigeschaltet werden. Die Software lässt sich aber nicht bei jedem Modell des G6951 einsetzen, sondern es muss sich um speziell angefertigte und per Software Upgrade-fähige Modelle der CPU handeln.
Dass Hersteller abgespeckte Varianten ihrer Prozessoren und GPUs unter das Volk bringen, ist nichts Neues. Dabei handelt es sich beispielsweise um CPUs und GPUs, bei denen in Tests Fehler aufgetaucht sind und bei denen der fehlerhafte Bereich abgeschaltet oder die Taktung heruntergefahren wird. Diese CPUs und GPUs sind dann trotzdem funktionstüchtig und werden einfach als günstigere Modelle verkauft.
Neu ist aber, dass ein Hersteller eine abgespeckte Variante einer CPU ausliefert und per Rubbelkarte deren Tuning anbietet. Intel bezeichnet dies als «Intel Pentium Processor Performance Upgrade». Für PC-Hersteller bietet sich so die Möglichkeit, einen Rechner günstiger anzubieten und dem Käufer dann die Wahl zu überlassen, gegen Bezahlung mehr Leistung frei zu schalten, wenn er feststellt, diese zu benötigen.
Zu betonen ist: Es handelt sich derzeit noch um einen Test, den Intel nur in ausgewählten Märkten und mit ebenso ausgewählten Partnern anbietet. Laut dieser Intel-Webeite ist derzeit auch nur der genannte Prozessor in der speziellen und Upgrade-fähigen Fassung verfügbar.



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