27.03.2008, 08:12 Uhr
Acht Schritte zum effizienten Storage
Speichersysteme sind Stromfresser und damit ein erheblicher Kostenfaktor im Rechenzentrum. Ein 8-Punkte-Plan für mehr Energieeffizienz und tiefere Kosten.
Daniel Bachofner ist Country Manager Switzerland bei NetApp.
Die Datenberge in den Unternehmen wachsen unaufhörlich: Gemäss der Marktforscherin IDC ist bis 2010 mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich über 50 Prozent zu rechnen. Bisher konnten IT-Manager ihre Storage-Kapazitäten aufgrund sinkender Festplattenpreise kostengünstig erweitern. So einfach diese Strategie auch ist, ihre Nachteile sind gravierend und mit Folgekosten verbunden: Die Verfügbarkeit von Stellplatz, Netzwerkports, Stromanschlüssen, Klimatechnik und Strom ist in so gut wie jedem Datacenter endlich.
Einer der grössten Stromverbraucher und zugleich unentbehrlich ist die Klimatechnik. Konstante Temperaturen tragen zur Stabilität der Systeme bei und verhindern Ausfälle der Komponenten durch Überhitzung. Die Stromkosten einer effektiven Klimaanlage sind oft so hoch wie die der zu kühlenden Systeme. Die Kosten sind aber nur ein Problem. In einigen Fällen wird durch die hohe Rack-Dichte so viel Hitze erzeugt, dass bestehende Kühlsysteme nicht mehr ausreichen. Lässt sich das Kühlsystem aus Platzgründen nicht mehr ausbauen, ist das Ende der Wachstumsmöglichkeiten vorläufig erreicht. Auch die Erhöhung der Speicherdichte hat die Kühlproblematik verschärft und den Strombedarf in die Höhe getrieben. In einigen Datacentern machen die Energiekosten heute bis zu 30 Prozent der Gesamtbetriebskosten aus.
Der 8-Punkte-Plan
Um wirkungsvoll Energie und Kosten zu sparen, ohne dass der IT-Service leidet, muss man generell bei der Infrastruktur ansetzen. Für die Datenspeicher heisst das, ungenutzte Speicherkapazität weitgehend zu vermeiden und vorhandene Speicherressourcen besser auszulasten. Im Umfang reduzierte und besser ausgelastete Maschinen und Platten im Datacenter senken automatisch den Energiebedarf und dämmen nebenbei auch den Flächenverbrauch ein. Mithilfe eines Acht-Punkte-Plans lässt sich nicht nur eine höhere Energieeffizienz erzielen, sondern auch die Komplexität und Kosten der Infrastruktur senken und flexibler auf neue Geschäftsanforderungen reagieren.
1. Server- und Storage-Konsolidierung
Allein die Server sind für bis zu 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Rechenzentrum verantwortlich. Ihre Konsolidierung und Virtualisierung ist ein wichtiger Schritt zur Reduzierung des Stromverbrauchs.