Cloud Computing
18.12.2009, 10:54 Uhr
Schweizer CIOs erwarten schnelles Wachstum
Beinahe ein Drittel der Schweizer CIOs erwartet ein Wachstum von Cloud Services innerhalb der nächsten zwölf Monate.
In einer aktuellen Umfrage des ICT-Dienstleisters Colt Telecom gaben 62 Prozent der Schweizer CIOs an, sie erwarteten innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Zunahme an Cloud Services. 69 Prozent erklärten, dass die Dienste aus der Wolke bis zu einem Fünftel ihres gesamten IT-Budgets in diesem Zeitraum ausmachen werden. Eine Mehrheit der Befragten in der Schweiz ist der Ansicht, Sicherheitsregulierungen und die Kontrolle von Kundendaten seien die wichtigsten Faktoren, welche die Verbeitung von Cloud Computing Services begünstigen.
Dazu meint Colt-Schweiz-Chef Hans Jörg Denzler: «Dass CIOs in der Schweiz eine Beschleunigung der Etablierung von Cloud-Computing-Diensten erwarten, ist nachvollziehbar.» Flexibilität sei eine wichtige Voraussetzung Effizienzsteigerung, Kostensenkung und die Verbesserung der Produktivität. «Wie die Umfrage zeigt, werden Cloud Services ein prominenter Treiber dieser künftigen Entwicklung sein», so Denzler.
Der Colt-Bericht basiert auf einer Umfrage unter CIOs und führenden IT-Entscheidern in 13 europäischen Ländern und wurde vom Marktforschungsunternehmen Portio Research durchgeführt. Europaweit erklärten 68 Prozent, dass Security-Bedenken sie von der Einführung von Cloud-Diensten abhalten. Auch die eidgenössichen Umfrageteilnehmer hätten den Faktor Sicherheit als eines der grössten Hindernisse für die Einführung von Cloud-basierten Services genannt. 58 Prozent haben Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit, während 47 Prozent der europäischen Befragten mangelnde Preistransparenz als Hemmnis für die Implementierung von Cloud Services angaben. Aus der verbreiteten Sorge, zu stark an einen Cloud-Dienst gebunden zu sein, lasse siche eine Präferenz für möglichst flexible Preismodelle ableiten, erklärt Colt.
Jeweils die Hälfte der Befragten verwendet oder prüft die Nutzung von Cloud-unterstützen Diensten für das E-Mail-Hosting oder das Backup wichtiger Daten. 40 Prozent setzen Colt zufolge Services aus der Wolke für den Zugang zu Gehalts- und Finanzanwendungen ein oder fassen deren Einsatz ins Auge. Den Zugang zu Desktop-Applikationen hätten in diesem Zusammenhang 39 Prozent genannt.
Die derzeit bedeutendsten allgemeinen Herausforderungen für die Befragten seien Kostenreduzierung (80 Prozent) und Flexibilität (72 Prozent). Weiters sind vielen Risikominimierung (62 Prozent) sowie Innovation (57 Prozent) wichtig. 48 Prozent halten Kostensenkung für den Hauptnutzen Cloud-basierter Dienste. 21 Prozent würden Hauptzweck darin sehen, dass Unternehmen auf den Besitz eigener Rechenzentren verzichten könnten. Rund ein Fünftel versteht Cloud Services als Dienstleistungen, mit sie ihre Geschäftsziele besser erreichen können.
Harald Schodl