ABB, Generali, Novartis setzen auf Salesforce
Personalisierte Versicherung und Arznei
Martin Frick von der Generali Gruppe Schweiz will mit Salesforce das Versicherungsgeschäft neu aufstellen. Der Chief Operations & IT Officer sagte, dass sich die Versicherungen aus der bisher Produkt-orientierten Welt in eine Konsumenten-orientierte Welt bewegen müssen. Dabei blieben die Assekuranzen durchaus relevant, denn auch in Zukunft gibt es Risiken in allen Lebensbereichen. Für diese Szenarien müssten die Versicherungen neue Lösungen anbieten, allerdings nicht zwingend selbst. Frick schwebt vielmehr ein Ökosystem vor, das die Bedürfnisse der Konsumenten nach (Versicherungs)Schutz vollumfänglich abdecke. Welche das sind, erforscht Generali zusammen mit Start-ups in der Ende April lancierten «Innovationsgarage».
Der IT-Leiter sagte ausserdem, dass sich das Profil des Versicherungsagenten durch den Einsatz von Technologie in Zukunft wandeln werde. Die künstliche Intelligenz wie Salesforce «Einstein» könne bald Standardprozesse wie eine einfache Schadensabwicklung oder das Underwriting automatisiert leisten. Die Versicherungsmitarbeiter hätten dann mehr Ressourcen für die direkte Kundenbetreuung.
Personalisierte Medikamente
Neu als Direktverkäufer von Arzneimitteln tritt der Pharmakonzern Novartis auf. Wie Andreas Müller an dem Salesforce-Anlass sagte, sei im vergangenen Jahr in den USA ein Medikament zugelassen worden, mit dem Leukämie geheilt werden könne. Die Arznei auf der Basis einer Gentherapie werde für jeden Patienten individuell produziert und erfordere eine spezialisierte Behandlung. Bei Kindern und Jugendlichen habe sie beeindruckende Erfolge erzielt. Nun werde auch die Zulassung in Europa geprüft, sagte Müller. Laut dem Global IT Head Pharma will Novartis in den nächsten zwei bis drei Jahren zehn weitere Produkte lancieren, unter anderem für die Behandlung von Migräne.
Auf Salesforce setzt Novartis in verschiedenen Bereichen, sagte Müller. Marketing und Vertrieb seien Beispiele. Eine vielversprechende Technologie in Zukunft sei die Sprache, denn sie eröffne Unternehmen wie Novartis die Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit den Millionen Patienten weltweit, sagte er.