Software gegen Sorgenfalten

Ayehu, Promethium und Bouquet.ai

Ayehu

Das Problem: Den IT-Support rund um die Uhr sicher­zustellen, das ist für Unternehmen nicht nur eine personal­intensive Angelegenheit, sondern kostet diese auch noch eine ganze Menge Geld. Managed Service Provider können hier zwar für sie in die Bresche springen, stehen aber letztlich vor genau den gleichen Problemen wie ihre Kunden.
Der Lösungsansatz: Gabby Nizri, CEO und Gründer von Ayehu, will Unternehmen hierbei entlasten. Gemeinsam mit Yavon Levy hat er eine Automatisierungslösung mit Machine-Learning-Funktionen entwickelt, die insbesondere repetitive Aufgaben übernehmen und damit helfen soll, IT-Kosten zu reduzieren. Interessant: Die Lösung erfordert keine Programmierung. Ein Workflow-Designer sorgt in Kombination mit vorkonfigurierten Aktionen und Agentless-Technologie dafür, dass Prozesse mittels Drag and Drop über Systemgrenzen hinweg definiert und automatisiert werden können. So kann man beispielsweise die Infrastruktur managen, Software-Patches einspielen oder auch neue Arbeitsplätze onboarden. Anwender können die Plattform On-Premises betreiben. Zu ihren Kunden zählt die Firma Ayehu unter anderem die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse.

Promethium

Das Problem: Ein Grossteil von Business Intelligence ist Schinderei. Datenspezialisten investieren für gewöhnlich Monate in die Integration und Aufbereitung von Informa­tionen. Ob die Daten richtig sind, findet man jedoch meist erst bei der Abfrage heraus. Wenn es schlecht läuft, vergeuden Fachleute unter Umständen viel Zeit.
Der Lösungsansatz: Kaycee Lai, der CEO und Gründer von Promethium, will diesen Prozess auf den Kopf stellen. So schlägt die Software seiner Firma den Datenanalysten zunächst mögliche Fragen vor. Die relevanten Daten werden dann von der Lösung automatisch mit den zur Ver­fügung stehenden Quellen verknüpft. Identifiziert würden dabei auch Datenduplikate sowie die Herkunft der Informationen. Die Intelligenz der Software wird dabei laut Lai mit menschlichen Inputs kombiniert. Datenexperten können die Anfragen validieren und mit dem Modell spielen. Dieses Vorgehen soll den Prozess insgesamt massiv beschleunigen: «Mit Promethium beantworten Analysten eine Frage in drei Minuten. Mit herkömmlichen Tools brauchen sie dafür drei bis vier Monate», sagt der CEO. Eingebaut wurden auch Funktionen zur Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing), um SQL-Abfragen aus menschlichen Spracheingaben zu generieren.

Bouquet.ai

Adrien Schmidt bietet mit «Aristotle» einen virtuellen Assistenten, der die Kommunikation mit Datenbanken ermöglicht
Quelle: lp / Computerworld
Das Problem: Bei Bouquet.ai liegt der Fokus ähnlich wie bei Promethium. Wollen Unternehmen Datensätze visualisieren, müssen sie zuerst sicherstellen, dass diese von ausreichender Qualität sind.
Der Lösungsansatz: Die Firma bietet hierzu mit Aristotle ein KI-basiertes Tool, das es ermöglicht, sich direkt mit Datenbanken zu unterhalten. Zum Einsatz kommt auch hier die Natural-Language-Processing-Technologie. Der virtuelle Assistent Aristotle erforscht verfügbare Daten mit Abfragefunktionen und lernt dabei gleichzeitig. Er unterstützt etwa den Zugriff auf Informationen aus operativen Anwendungen wie CRM- oder ERP-Systemen. Aristotle lässt sich auch in Messaging-Dienste wie Slack oder Microsoft Teams integrieren. CEO Adrien Schmidt verspricht beim ersten Erstellen eines Modells eine Datenerkennungsrate von bis zu 50 Prozent. Nach weiterem Training steige diese auf 85 Prozent.



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