KI, Big Data und Security
17.08.2020, 16:30 Uhr
Software gegen Sorgenfalten
Diese elf Software-Hersteller aus San Francisco und dem Silicon Valley machen sich bereit, die Welt zu erobern. Hierzulande sind sie zwar noch eher unbekannt. Ihre Lösungen könnten aber schon bald auch dabei helfen, Schweizer IT-Fachleute zu entlasten.
Computerworld hat sich vor einer Weile mit einer Gruppe europäischer Tech-Journalisten auf eine Firmen-Tour durch San Francisco und das umliegende Silicon Valley begeben. Auf dem Programm standen Besuche bei Software-Unternehmen, die mit ihren fortschrittlichen Lösungen Managern, IT-Verantwortlichen oder auch Datenspezialisten den Arbeitsalltag erleichtern wollen. Diese elf Software-Hersteller aus San Francisco und dem Silicon Valley machen sich bereit, die Welt zu erobern. Hierzulande sind sie zwar noch eher unbekannt, ihre Lösungen könnten aber schon bald helfen, IT-Fachleute zu entlasten und neue Business-Möglichkeiten zu schaffen.
Das Spektrum reicht dabei von der Compliance-Lösung mit Künstlicher Intelligenz über die Active-Analytics-Plattform, den API-Marktplatz und die Automatisierungslösung für die Datenerfassung bei Machine-Learning-Projekten bis hin zur Network-Visibility-Anwendung für mehr IT-Sicherheit.
Compliance.ai
Das Problem: Für Finanzdienstleister wird es zunehmend schwieriger und teurer, alle für sie relevanten regulatorischen Veränderungen im Blick zu behalten. Laut Kayvan Alikhani, Mitgründer von Compliance.ai, kostete das Firmen aus diesem Sektor seit 2009 bereits Bussgelder von mehr als 340 Milliarden Dollar. Den 50 grössten Banken weltweit gingen dadurch Gewinne von 850 Milliarden Dollar durch die Lappen.
Der Lösungsansatz: Compliance.ai entwickelte eine SaaS-Plattform, die automatisch Millionen von Gesetzestexten, Vorschriften, Nachrichten oder auch Whitepapers von zahlreichen Behörden analysiert und aus diesen konkrete Erkenntnisse und Trends zieht. Compliance-Abteilungen erhalten die für sie relevanten Insights mit Handlungsanweisungen über ein personalisierbares Dashboard angezeigt. Zur Datenanalyse werden Machine-Learning-Algorithmen angewendet. Compliance.ai setzt Fachleute mit Branchenkenntnissen ein, um das maschinelle Lernen und die KI-basierten Entscheidungen durch die Integration von menschlichem Input kontinuierlich zu verbessern.
Kinetica
Das Problem: Damit Firmen ihr Geschäft mit Erkenntnissen aus der Datenanalyse voranbringen können, braucht es eine Verlagerung von passiver zu aktiver Analytik. «Passive Analytik ist wie der Blick in den Rückspiegel», sagt Irina Farooq, Chief Product Officer bei Kinetica. «In der heutigen Zeit müssen Entscheidungen aber in Echtzeit getroffen werden.»“
Der Lösungsansatz: Kinetica bietet seinen Kunden eine Active-Analytics-Plattform, mit der Milliarden von aktiven und historischen Datenpunkten kontinuierlich und automatisch analysiert werden können. Darauf basierend liessen sich sofort fundierte Entscheidungen fällen. Kinetica vereint in der Plattform die Analyse von historischen und von Streaming-Daten, Graph Analytics, Location Intelligence und auf Machine Learning gestützte Analysen. Kern der Lösung ist eine dezentrale, GPU-beschleunigte InMemory-Datenbank. Dank der cloudfähigen Architektur soll die Plattform ausserdem eine automatische Skalierung über öffentliche und private Cloud-Infrastrukturen hinweg bieten.