05.02.2006, 19:47 Uhr

SAP öffnet sich für On-Demand

In Amerika wird SAP künftig CRM als On-Demand-Lösung anbieten. Vermutlich folgt ein entsprechendes Modell auch in Europa.
Was so ein bisschen Konkurrenz à la Salesforce, Netsuite und Konsorten doch bewirken kann: Noch im Jahr 2004 hatte SAP-Chef Henning Kagermann die Frage, ob Walldorf ihre CRM-Software (Customer Relationship Management) künftig auch als On-Demand-Modell anbieten würde, mit einem lapidaren «Wir haben andere Prioritäten» beantwortet. Gestern aber wurde genau ein solches Modell angekündigt. Allerdings vorerst nur für die USA. Dort sei die Akzeptanz solcher Outsourcing-Lösungen im allgemeinen höher als in Europa beziehungsweise der Schweiz, wie Hansruedi Kuster von der SAP-Niederlassung in Regensdorf erklärt. Die Nachfrage nach einem solchen CRM on Demand dürfte jedoch auch in Europa vorhanden sein, meint er. Und zwar speziell bei grösseren Unternehmen, die sich mit standardisierten Prozessen um eine Vielzahl von Kunden zu kümmern haben. Insofern darf wohl erwartet werden, dass SAP mit dem On-Demand-Modell zu einem späteren Zeitpunkt hierzulande nachziehen wird. Zeitgleich hat SAP unter der Bezeichnung «Premium Support» ein zusätzliches Dienstleistungspaket angekündigt. Es ist auf weltweit tätige Grossunternehmen zugeschnitten und beinhaltet Leistungen wie besonders zügige Behebung allfälliger IT-Probleme, alljährliche Performance-Assessments und dedizierte Supporter. Der Premium-Dienst kostete 22 Prozent der jährlichen Lizenzgebühren. Diese wiederum richten sich nach der individuellen Installation des Anwenderunternehmens. Premium Support ergänzt beziehungsweise ersetzt das bisherige «Max Attention»-Serviceangebot für Firmen mit geschäftskritischen IT-Prozessen. In Sachen interner Softwareentwicklung hält Walldorf inzwischen nach Alternativen zu Indien Ausschau. Dies deshalb, weil die Personalkosten auf dem Subkontinent massiv steigen. Ersatzweise will SAP vermehrt in China und Osteuropa codieren lassen.
Catharina Bujnoch



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