Interxion nimmt den nächsten Data-Center-Bau in Angriff
Fokus auf Energieverbrauch und Architektur
Ist ZUR3 in Betrieb, steigt der gesamte Energieverbrauch von Interxion auf mehr als 40 Megawatt – eine beträchtliche Menge. Immerhin verbesserte sich die Energieeffizienz von Data Center in den letzten Jahren deutlich. Gemäss Zahlen von Interxion steht für den Betrieb der Kunden-Infrastruktur inzwischen wesentlich mehr Energie zur Verfügung, als für den Betrieb der Data-Center-Infrastruktur benötigt wird. Zudem setzt das Unternehmen gemäss Denzler nur Strom ein, der mit Wasserkraft produziert wird. Zusätzlich machte man sich bei Interxion Gedanken darüber, wie die Abwärme genutzt werden kann. Hier spannt die Firma mit der Gemeinde Opfikon zusammen, die mit der Genossenschaft Elektra Baselland ein Fernwärme- bzw. Fernkältenetz aufbaut. «Für dieses werden wir künftig die Abwärme von ZUR3 kostenlos zur Verfügung stellen», stellt der Firmenchef in Aussicht.
Seinen Angaben zufolge achtet man ebenfalls auf die Gestaltung des neuen Rechenzentrums. Statt «funktionalen Klötzen» will das Unternehmen Data Center bauen, die optisch ins Landschaftsbild passen. Vorgemacht habe die Firma dies etwa bereits mit einem Projekt in Marseille.
Ob man bei Interxion mit dem Bau von ZUR3 für die nächsten Jahre ausgesorgt hat, darauf will sich Denzler nicht endgültig festlegen. Dennoch geht der Managing Director davon aus, dass der Wachstumstrend im Colocation-Markt weitergehen wird. Dann könnte es für Interxion in Glattbrugg eventuell langsam eng werden. «So wie es jetzt aussieht, werden wir uns schon in den nächsten Jahren einen neuen Standort suchen müssen, um weiter wachsen zu können», zeigt sich der Schweiz-Chef von Interxion überzeugt.