Interxion nimmt den nächsten Data-Center-Bau in Angriff
Direkte Leitung in die Cloud
Auf der Gemeindegrenze zwischen Glattbrugg und Rümlang richtete sich Interxion eine Campus-Lösung ein, der auch ZUR3 angeschlossen wird. Heisst, dass alle Rechenzentren des Anbieters miteinander verbunden sind. Noch viel wichtiger ist laut Denzler jedoch, dass alle dieselbe Konnektivität bieten. So sind im Zürich-Campus von Interxion aktuell mehr als 50 Telekom-Carrier eingemietet, auch ist man dem Internetaustauschknoten SwissIX angeschlossen.
Zudem bietet das Unternehmen für geringere Latenzen Netzwerkknoten zu grossen Cloud-Anbietern. Am Campus physisch vorhanden seien jene von AWS, Microsoft Azure und Google Cloud. Beim AWS-Netzwerkknoten handelt es sich um dein einzigen in der Schweiz. Bei Microsoft Azure ist es der Einzige im Grossraum Zürich. Das ist insbesondere im Fall von Microsoft und Google wichtig, weil nur durch die Nutzung dieser Knoten der Datenverkehr in der Schweiz bleibt. Wollen Kunden also sicherstellen, dass ihre Daten die Schweiz physisch nicht verlassen, dann müssen diese über einen der Schweizer Netzwerkknoten laufen. Interxion verspricht dabei auch mehr Sicherheit, da die Daten über eine private Leitung statt via Internet zwischen Data Center und Cloud transferiert werden.
Und nicht zuletzt könnten international tätige Kunden vom Netzwerk des Mutterhauses Digital Realty profitieren. Der Konzern betreibt mit seinen Tochtergesellschaften Rechenzentren auf insgesamt sechs Kontinenten.
Mit ZUR3 soll jedoch kein High-Density-Rechenzentrum entstehen, betont Denzler im Gespräch. Zwar bräuchten inzwischen auch normale Kunden mehr Leistung, der Bedarf sei aber nach wie vor tiefer als bei grossen Cloud-Anbietern. Beim Ausbau setze man deshalb auf konventionelle Technologien. Allerdings sei Interxion bereits jetzt der einzige von Nvidia zertifizierte Anbieter der Schweiz, der laut Hersteller in spezifischen Installationen eine Leistung von 30 bis 40 Kilowatt pro Rack bereitstellen könne.