Wie Computacenter Schweiz weiter wachsen will

Risiken, das Coronavirus und der ICT-Markt

CW: Laut Wirtschaftsexperten geht ein Superzyklus zu Ende. Gemäss der Top-500-Umfrage 2019 von Computerworld fürchten ICT-Anbieter bereits eine Flaute. Wie bewerten Sie die Situation?
D'Auria: Konjunktur-Schwankungen gehören zum Geschäft, damit muss jedes Unternehmen professionell umgehen und sich entsprechend wettbewerbsfähig positionieren. Anbieter, die technologisch, strukturell und betriebswirtschaftlich gut aufgestellt sind, müssen sich normalerweise keine Sorgen machen. Bedrohlich sind dagegen Ereignisse, deren Eintreten und Verlauf man gar nicht oder nur schwer prognostizieren kann – wie die aktuelle Coronavirus-Epidemie. In China steht ein Teil der Wirtschaft still. Das wird einen erheblichen Einfluss auf Lieferketten aller Art haben, natürlich auch im IT-Bereich. Auf unserer Risikoliste steht dieses Thema ganz oben, vor allem für den Bereich Technology Sourcing, also die Hardware-Beschaffung.
CW: Wie beurteilen Sie ansonsten insgesamt die aktuelle Entwicklung des ICT-Marktes?
D'Auria: Investitionen in klassische – inhouse betriebene – IT-Architekturen sinken, die Margen bei Hardware sind marginal; da ist Masse entscheidend. Wachsen werden die Bereiche Professional, Managed und Cloud Services. Vom Grossunternehmen bis hin zum KMU, in sehr vielen Firmen zielt die IT-Strategie teilweise oder vollständig auf externes Sourcing ab, wie  Client-, Server- oder Storage as-a-Services und natürlich komplett virtuelle Arbeitsplätze aus der Cloud.
CW: Seit 2011 ist Computacenter Schweiz um fast die doppelte Mitarbeiterzahl gewachsen. Finden Sie noch genügend Fachkräfte?
D'Auria: Gute Fachkräfte zu bekommen, ist in unserer Branche sicher für alle Unternehmen eine Herausforderung. Deshalb sind Weiterbildung und Förderung von Mitarbeitern wichtig. Unsere Unternehmenskultur ist auf die Entwicklung unserer Mitarbeiter ausgerichtet, wir haben eine unterdurchschnittliche Fluktuation.



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