IT-Projekt
27.11.2020, 12:12 Uhr
Bühler migriert SAP-Systeme auf S/4Hana
Auch bei Bühler ist die R/3-Anwendung am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Der Schweizer Industriekonzern migriert deshalb in den kommenden Jahren auf die neue SAP-Technologie S/4Hana.
Vielerorts steht demnächst eine Migration auf die jüngste SAP-Technologie SAP S/4Hana an – auch beim Industriekonzern Bühler. Dieser will in den kommenden Jahren die Kernsysteme seiner Unternehmenssteuerung sowie die bestehenden R/3-Anwendungen auf SAP S/4Hana migrieren, wie es in einem Communiqué heisst. «Ganz bewusst investieren wir antizyklisch während der Pandemie, um uns auch in Zukunft fit zu halten», sagte Stefan Scheiber, der CEO von Bühler, während einem virtuellen Meeting von Mitte November mit Christian Klein, dem CEO von SAP.
Den Angaben zufolge ist das weltweit tätige Ostschweizer Unternehmen ein SAP-Anwender der ersten Stunde. Die ersten Applikationen des Walldorfer Software-Riesen habe das Unternehmen bereits Ende der 70er Jahre eingeführt. 1998 sei dann die Umstellung auf R/3 erfolgt. In der Zwischenzeit habe die Firma mit der SAP-Software ein einheitliches, weltumspannendes Managementsystem aufgebaut mit einem Fokus auf die Kernprozesse Finance & Controlling, Einkauf, Fertigung, Customer Services, Projektfertigung und Single Machine Business. Darüber liefen nun jedes Jahr mehr als 13 Millionen Finanztransaktionen, 2,5 Millionen Einkaufsvorgänge, 65'000 Produktionsaufträge, 140'000 Auslieferungen und 2500 Kundenprojekte.
Nach über 20 Jahren ist die R/3-Anwendung von Bühler jetzt am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. «Um die neuen Möglichkeiten digitaler Anwendungen inklusive künstlicher Intelligenz und Machine Learning für die Unternehmenssteuerung zu aktivieren, migrieren wir jetzt auf SAP S/4Hana», wird Scheiber zitiert. Das Projekt stehe dabei im Kontext der übergreifenden Digitalisierungs-Strategie von Bühler – angefangen von der eigenen Industrieplattform Bühler Insights mit einer Vielzahl digitaler Services, der E-Commerce-Lösung myBühler bis hin zur Virtualisierung der Kundenkommunikation mit der Bühler Virtual World.
«Um das Potenzial des Software-Werkzeugs voll auszunutzen, müssen wir parallel unsere Hausaufgaben machen. Diese Vorarbeiten haben wir bereits angepackt», sagt Manfred Goetz, CIO der Bühler Group. Dazu zähle etwa die Bereinigung von Daten sowie die Weiterentwicklung und Vereinfachung von den Geschäftsprozessen des Unternehmens, etwa in der Projektabwicklung, Customer Service, Fabriksteuerung oder in der Finanzbuchhaltung. Die Transformation auf SAP S/4Hana soll schliesslich in etwa eineinhalb Jahren live gehen.