Zusammenarbeit 24.07.2019, 17:22 Uhr

Abacus und Abraxas sichern sich Auftrag der Stadt St. Gallen

Die im letzten Jahr bekanntgegebene Kooperation zwischen Abacus und Abraxas trägt Früchte. Die beiden Unternehmen sicherten sich zusammen einen Auftrag der Stadt St. Gallen für eine neue Personal- und Finanzsoftware.
(Quelle: pd)
Lange lieferten sich die beiden IT-Firmen Abacus und Abraxas in der Ostschweiz einen Rechtsstreit. Letztes Jahr wurde dieser schliesslich beigelegt, die beiden Unternehmen schlossen gar eine Kooperation. Diese zahlt sich nun aus: Abacus und Abraxas haben sich gemeinsam einen Auftrag der Stadt St. Gallen für die neue Personal- und Finanzsoftware gesichert. Die Software kommt von Abacus, Abraxas wurde mit der Implementierung der Lösung beauftragt, wie die Firmen in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben.
Laut Communiqué deckt die Personal- und Finanzlösung alle relevanten Prozesse und Geschäftsfälle im Bereich Finanzen und Lohn/HR der Stadt St.Gallen ab. Genutzt werden soll die Software künftig von Mitarbeitenden in Schulen und der Verwaltung der grössten St.Galler Gemeinde. Die Lösung beinhalte eine integrierte Archiv- und Dossierführung und vernetze die Verwaltung. «Die Stadtverwaltung wird damit in der Lage sein, ihren Administrationsaufwand nachhaltig zu reduzieren», versprechen die Unternehmen.

Zusammenarbeit trägt Früchte

Wie Abacus und Abraxas in der Mitteilung weiter schreiben, wurde die Mitte 2018 kommunizierte Kooperation Anfang dieses Jahres in einer Vertriebspartnerschaft konkretisiert. Abraxas habe seitdem das Angebot um die gesamte Abacus-Produktpalette erweiter und auch ein Abacus-Beratungsteam aufgebaut. In der Zwischenzeit sei es der Firma gelungen, rund ein Dutzend neue Kunden für die Abacus-Software zu gewinnen – darunter eben nun auch die Stadt. St. Gallen.
Die beiden Partner werten den Erfolg bei der Software-Ausschreibung als Beweis, «dass die Partnerschaft für beide Unternehmen Vorteile mit sich bringt. Die Anwender ihrerseits profitieren dadurch von massgeschneiderten modularen Lösungen», heisst es.

Mehrere Klagen

Abacus hatte zuvor mehrmals gegen die Stadt St. Gallen und auch gegen andere Gemeinden des Kantons geklagt, unter anderem wegen wiederholter Rechtsverweigerung. Ein Streit zwischen Abacus und verschiedenen Gemeinden war im vergangenen Sommer mit einem Vergleich beendet worden. Es ging dabei um die Frage, ob St. Galler Gemeinden ohne Ausschreibungen direkt Informatikaufträge an Abraxas vergeben dürfen, die sich im Besitz der öffentlichen Hand befindet.
Gegen die Gemeinde Wittenbach wehrte sich Abacus mit Sitz schliesslich bis vor Bundesgericht. Am Ende des Rechtsstreits wurde im Rahmen des Vergleichs unter anderem festgelegt, dass die vier grössten Städte (St. Gallen, Rapperswil-Jona, Wil und Gossau) verpflichtet werden, die Software-Lizenzen für Finanzen und Personal gleichzeitig nach dem GATT/WTO-Verfahren öffentlich auszuschreiben.



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