Gesetz und Projekt
31.08.2018, 10:58 Uhr
Liechtenstein macht voran bei Blockchain
Das Fürstentum Liechtenstein bereitet ein Blockchain-Gesetz vor. Der Versicherungskonzern Liechtenstein Life lancierte derweil schon ein internes Projekt auf Basis der Technologie.
Am Hauptsitz der Liechtenstein Life in Ruggell testen Informatiker die Blockchain-Technik
(Quelle: Liechtenstein Life)
Die Regierung des Fürstentum Liechtensteins will ein Blockchain-Gesetz verabschieden. Dafür wurde in der Sitzung am 28. August 2018 der Vernehmlassungsbericht zum «Gesetz über auf vertrauenswürdigen Technologien beruhende Transaktionssysteme» verabschiedet, teilte die Regierung mit. Die Vernehmlassungsfrist ende am 16. November 2018.
Da die Blockchain-Technologie in Liechtenstein aktiv genutzt wird, will die Regierung nach eigenen Angaben mit dem Gesetz festlegen, welche Anforderungen für Blockchain-Transaktionen gelten. So sollen der Konsumentenschutz verbessert und mögliche Reputationsrisiken für das Fürstentum reduziert werden. «Als Staat müssen wir ständig an unseren Rahmenbedingungen für Unternehmen arbeiten, um unseren Wohlstand und attraktive Arbeitsplätze für die nächste Generation zu sichern», sagte Regierungschef Adrian Hasler laut der Mitteilung.
Die Regierung schätze das Potential der Blockchain-Technologie als «sehr hoch» ein. Sie erwarte, dass in Zukunft eine Vielzahl von Rechten und damit auch hohe Vermögenswerte auf Blockchain-Systemen abgebildet werden. Damit steigt die Bedeutung der Rechtssicherheit im Umgang mit den digitalen Abbildungen von Vermögenswerten. «Das Blockchain-Gesetz soll genau diese Rechtssicherheit schaffen», sagte Hasler.