04.10.2016, 11:41 Uhr

Kanton Zug erneuert Grundbuch-Software

Der Kanton Zug hat die bisherige Grundbuch-Software von IBM abgelöst. Das Projekt konnte unter den budgetierten Kosten von 2,41 Millionen Franken abgeschlossen werden.
Der Kanton Zug setzt per sofort auf eine neue Grundbuch-Software des Lieferanten Bedag Informatik. Das Projekt für die Zuger Implementierung war im Herbst 2014 genehmigt und im Januar 2015 gestartet worden. Wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst, konnte die Standard-Software «Capitastra» nun termingerecht in Betrieb genommen werden. Das Projekt werde unter den budgetierten Kosten von 2,41 Millionen Franken abschliessen.
Ein Bestandteil des Projekts war auch die Erneuerung von Umsystemen, insbesondere der Archivierungs- und Dokumenten-Management-Lösung. Laut Nicole Portmann, Leiterin des kantonalen Grundbuch- und Vermessungsamtes, sei das neue Grundbuch nun vollkommen losgelöst von der alten IBM-Plattform. «Die grösste Herausforderung innerhalb des Projekts bestand in der Datenmigration», sagt Portmann. Denn auch sämtliche seit 1995 historisierten Grundbucheinträge mussten nebst den aktuell gültigen Einträgen in die neue Datenbank eingetragen werden.  Die Projektpartner adeon, Bedag und das kantonale Amt für Informatik wollen im November mit den Arbeiten fertig sein. Dann wird Capitastra in zwölf Kantonen im Einsatz sein: Aargau, Basel-Stadt, Bern, Fribourg, Genf, Graubünden, Jura, Schaffhausen, Solothurn, Waadt, Wallis und Zug.  Den ursprünglichen Plan der Kantone Luzern, Schaffhausen, Solothurn und Zürich sowie der Stadt Chur, die bisherige «ISOV Grundbuch»-Software durch eine IBM-Neuentwicklung zu ersetzen, wurde vor zwei Jahren verworfen. In der Folge hat der Zuger Regierungsrat die Bedag-Lösung gewählt. Ebenfalls auf Bedag setzen heute die Kantone Schaffhausen und Solothurn sowie die Stadt Chur. Der Kanton Luzern hatte sich 2014 für die Grundbuch-Software «Terris» des Verwaltungsrechenzentrums St. Gallen VRSG entschieden.



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