Digitale Rechnung
26.02.2021, 16:27 Uhr
eBill-Transaktionen legen deutlich zu
Im Pandemiejahr 2020 verdoppelten sich die eBill-Transaktionen. Zudem verzeichnet die digitale Rechnung inzwischen mehr als zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer.
Der digitalen Rechnung der Schweiz, eBill, hat das Pandemiejahr 2020 zum Höhenflug verholfen. Im vergangenen Jahr verdoppelten sich die Transaktionen gegenüber 2019, wie die SIX mitteilt. Sie entwickelt und betreibt die eBill-Infrastruktur. Zudem verzeichnete die Finanzinfrastrukturbetreiberin diese Woche laut eigenen Angaben erstmals mehr als zwei Millionen registrierte eBill-Nutzerinnen und -Nutzer.
Mit dem Dienst landen die Rechnungen in digitaler Form direkt im E-Banking von Privatpersonen und Unternehmen. Dieses Vorgehen sorgt insgesamt für weniger Aufwand und kommt ganz ohne Papier aus. Um eBill nutzen zu können, meldet man sich im E- oder M-Banking seiner Hausbank an und aktiviert dort den Service. Die Rechnungen werden dann laut SIX durchgehend digital abgewickelt und im E-Banking archiviert. Praktisch: Das Bezahlen ist per Knopfdruck möglich. Damit erspart man sich das Abtippen von langen Zahlenreihen. Rund 100 Schweizer Banken würden ihren Kunden bereits eBill anbieten, schreibt die Finanzinfrastrukturbetreiberin.
Gleichzeitig ist die SIX auch mit der Einführung der QR-Rechnung beschäftigt, die sie gemeinsam mit den Banken entwickelte. Seit Anfang Juli 2020 kann hierzulande mit dieser bezahlt werden. Das neue Format soll dereinst die verschiedenen Einzahlungsscheine ablösen – und den Zahlungsverkehr vereinfachen. Im letzten Jahr zeigte sich jedoch, dass noch nicht alle Software-Hersteller das neue Format komplett unterstützen (Computerworld berichtete). Und obwohl die Nutzung der QR-Rechnung exponentiell wächst, entsprechen die Zahlungen, die mittels QR-IBAN-Nummer und QR-Referenz abgewickelt werden, nur einem Bruchteil des Umlaufs mit den alten Scheinen. Auch die endgültige Ablösung der roten und orangen Einzahlungsscheine wurde erst kürzlich auf den 30. September 2022 verschoben (Computerworld berichtete).
Insgesamt geht eBill aber noch deutlich weiter als die QR-Rechnung. Denn mit dem Dienst wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Rechnungserstellung bis zur Zahlung digitalisiert. Bei der SIX zeigt man sich überzeugt, dass sowohl die QR-Rechnung als auch eBill «einen positiven Impuls für die Schweizer Volkswirtschaft, Gesellschaft und Umwelt» setzen. «Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz», schreibt das Unternehmen.