22.09.2017, 12:09 Uhr
Volles Haus am 4. Nomasis Innovation Event
Der Systemintegrator Nomasis hat in Zürich seinen vierten Innovation Event veranstaltet. Im Fokus standen die Zukunft der App-Entwicklung und die Verwaltung von Mobile Devices. Ein Highlight gab es für Apple-Fans.
Mobile ist ein Treiber der digitalen Transformation. Mitarbeiter greifen zunehmend zu Tablets und Smartphones, um ihre Aufgaben zu erledigen. Doch wie sichert man die Datenübertragung ab? Wie können Fachabteilungen Apps bauen und pflegen? Wie lassen sich Empfangsprobleme beheben? Auf diese Fragen lieferten Spezialisten und Partner des IT-Dienstleisters Nomasis Antworten am 4. Innovation Event. In 15-minütigen Referaten zeigten die Experten Trends auf. Die Veranstaltung im Zürcher Sihlcity war gut besucht. Die rund 50 Gäste stammten aus verschiedenen Branchen. Von Banken und Versicherungen bis hin zu Medien war alles dabei.
«Nomasis zeigt am Innovation-Event in zwei Stunden acht Lösungen als Input für Enterprise Mobility. Es ist auch eine Zeit zum Fachsimpeln und Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten über diese Themen», erklärte Marketing-Leiter Lorenz Zollikofer die Idee hinter dem Event. Zollikofer fühte als Moderator durch die Veranstaltung.
Sicher skypen
Viele Unternehmen setzen auf Lösungen von Microsoft. Ein beliebtes Werkzeug ist Skype, um mit den Kollegen zu chatten, über Video zu sprechen oder Daten ausztauschen. Doch nicht alle Firmen können Skype einsetzen, etwa aus Gründen des Datenschutz. Eine Lösung sei Pointsharp, das die Übertragung von Daten und Sprache absichern soll. Eine interessante App präsentierte Patrick Trevisan, Mobile Security Consultant bei Nomasis. Mit Alertsense können Nutzer alarmiert werden. Etwa die Mitarbeiter im Fall eines Brandes. Alle erhalten eine Push-Nachricht. Mit dem Alarm können auch Instruktionen mitgesandt werden, die angeben, wie man sich im Notfall verhalten sollte. Die App kann auch an das Corporate Design angepasst werden. Integriert ist auch ein Chat. Über diesen können Krisenmanager etwa nach Zeugen fragen. Der eigentliche Clou ist aber die Sprachfunktion. Die App übersetzt Alarme und Anweisungen in die jeweilige Sprache der Nutzerinnen und Nutzer. Nächste Seite: Wenn Fachabteilungen Apps programmieren
Wenn Fachabteilungen Apps programmieren
Apps werden meist von externen Dienstleistern entwickelt. Das kann dauern und teuer werden. Einfache Apps können Anwender in Fachabteilungen aber auch selbst erstellen. Wie das funktioniert, erklärte Kai Bielenberg, CFO des Softwareherstellers Open as App. Ein Fallbeispiel wäre ein Angebotsberechner, basierend auf Excel. Bielenberg erzählte vom Fall eines Wirtschaftsprüfers. Dieser liess eine entsprechende App von einem grossen IT-Dienstleister programmieren. Dies habe ein Vierteljahr gedauert und kostete einen fünfstelligen Betrag. Mit Open as App liesse sich eine vergleichbare Anwendung in einer Viertelstunde programmieren. Auch Entwickler brauche es keine, da Mitarbeiter aus dem Business die App selbst einfach bauen können. Bielenberg zitierte Zahlen von Marktforscher Gartner, wonach bis in drei Jahren 70 Prozent aller Apps von Fachabteilungen programmiert werden. Ein Ziel von Open as App ist es, in Programmen den PDF-Button zu ersetzen. Anstelle von Print-to-PDF könnte es dann heissen: Open as App.
Standardisierte Bereitstellung von Apps
Apps erstellen ist eine Sache. Nur müssen die Applikationen auch ausgerollt werden. Etwa über den Apple Appstore, den Google Playstore oder über einen unternehmensinternen Enterprise-Store. Für den möglichst automatisierten Roll-out bietet Incaptic Connect eine Lösung. «Wir haben Kunden, die in letzen drei Jahren mit Apps um Faktor 10 gewachsen sind. Der Releaseaufwand dauert 2-8 Stunden», sagte CEO Rafał Kobyliński. Mit seiner Software seien mehrere Releases in hoher Frequenz durch Fachabteilungen möglich, ohne dass die IT-Abteilung aktiv werden muss. Zu den Kunden zählt etwa die Swiss-Mutter Lufthansa, die laut Kobyliński mit Incaptic Connect über 100 Apps verwaltet. Mit der kletternden Zahl von Apps steigen auch die Probleme. «2018 werden 40 Prozent der Problem-Anfragen von Mobile Usern stammen», sagte Erik Helms, Vice President Sales bei Netmotion. Mit dem System von Netmotion könnten IT-Abteilungen die Performance von Apps detailliert überwachen. Auf einer Stufe, die eigentlich Datenschützer auf den Plan rufen müsste. Mit Geolokalisation etwa kann genau festgestellt werden, wo auf der Welt ein Anwender ein Problem hat. Etwa weil die Mobilfunkverbindung an einer Strassenkreuzung schlecht war. Admins können sich auch gleich automatisch benachrichtigen lassen, wenn ein User Probleme hat. Nächste Seite: Highlights für Apple-Fans
Highlights für Apple-Fans
Diese Woche lancierte Apple die Version 11 seines Mobile-Betriebssystems. Ein Vertreter des Herstellers präsentierte einige Highlights, abseits von animierten Emojis. Mit iOS 11 können IT-Verantwortliche Apples Mobile Devices in Systeme für das Mobile Device Management einbinden. Allerdings sei hierfür ein Mac plus entsprechender Software nötig. Ein Technologiepartner Apples ist Cisco. Apple-Geräte senden automatisch an Cisco-Geräte im Netzwerk Kenndaten von iOS-11-Geräten. Der A10-Chip, der in den jüngsten iPads und iPhones arbeitet, beherrscht Machine-Learning-Funktionen und kann mit Sprache umgehen. Eine Frage an die Sprachassistentin Siri muss also nicht mehr erst an Apples Server gesandt werden. Stattdessen läuft das Gespräch direkt über den Chip im Handy ab. Nach den Vorträgen tauschten sich die Referenten und Gäste während eines Apéro Riche aus und liessen den Event ausklingen.