08.11.2010, 14:30 Uhr

Juniper sichert Smartphones ab

Netzausrüster Juniper betritt den Mobile-Security-Markt. Das Unternehmen lanciert ein Angebot für Business- und Privat-Nutzer, das Smartphones sicherer machen soll.
Der Windows-Mobile-Client der Junos-Security-Lösung. Foto: Juniper
Smartphones spielen im beruflichen und privaten Leben zunehmend eine wichtige Rolle und sollten entsprechend geschützt zu werden. Der Netzausrüster Juniper Networks hat diesen wachsenden Bedarf erkannt und bietet nun mit der Junos Pulse Mobile Security Suite» eine entsprechende plattformübergreifende Komplettlösung an. Die Software enthält Antivirus, eine persönliche Firewall, Anti-Spam, Vorbeugung vor Verlust und Diebstahl sowie Services zur Überwachung und Kontrolle der mobilen Endgeräte.
Laut Juniper haben Unternehmen damit ab sofort die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern einen sicheren Zugriff auf Firmenapplikationen und E-Mail-Konten über Mobilgeräte zu ermöglichen und gleichzeitig die Geschäftsdaten und das Firmennetz zu schützen.
Mit einer Cloud-basierten Version der Security-Suite, die noch in diesem Jahr für Mobilfunkbetreiber bereitgestellt werden soll, können zudem auch private Nutzer ihre Smartphones sowie die darauf gespeicherten sensiblen Daten sichern. Eltern ermöglicht es die Lösung, ihre Kinder vor gefährlichen Kontaktaufnahmen und unangemessenen Inhalten über mobile Endgeräte zu schützen.
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Realisiert wird der neue Teil der Junos-Pulse-Plattform durch die Lösungen des Mobile-Security-Anbieters sMobile Systems, den Juniper Ende Juli für rund 70 Millionen Dollar übernommen hat. Der Netzausrüster pocht darauf, dass die Junos Pulse Mobile Security Suite als erste Lösung alle wesentlichen Sicherheitsfunktionen für die fünf bekanntesten Smartphone-Plattformen Blackberry OS, Windows Mobile 6.x, Symbian, Android und iOS (ab dem 1. Halbjahr 2011) abdeckt. Juniper unterstütze damit die voranschreitende Consumerization der IT, also den Trend, unterschiedlichste private Geräte auch beruflich einzusetzen. Bislang stellen die IT-Abteilungen ihren Mitarbeitern nur eine eingeschränkte Auswahl aus den möglichen Smartphones und mobilen Betriebssystemen zur Verfügung, um die Verwaltung und Absicherung zu vereinfachen.
Lücken in der Feature-List
Der Genauigkeit halber muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass auch die Junos Pulse Mobile Security Suite keine vollständige Absicherung aller mobilen Endgeräte ermöglicht - dieser Plan scheitert zum einen an den restriktiven Bestimmungen von Herstellern wie Apple oder auch Research in Motion, die einen allzu tiefen Eingriff in ihr Betriebssystem nicht gestatten. Zum anderen dürfte es sich allein aus Zeit- und Kostengründen schwierig gestalten, die Features auf den aktuellen Stand zu bringen und alle relevanten Plattformen abzudecken - zumal der Markt für Mobile-Security insbesondere im Privatkundenbereich gerade erst im Entstehen ist. Immerhin, so ergab eine aktuelle weltweite Studie von Juniper legen vier von fünf Personen beim Kauf oder bei der Nutzung eines Smartphones grossen Wert auf Sicherheit. Über die Hälfte der Befragten ist zudem besorgt über einen möglichen Verlust ihrer Mobilgeräte und den Schutz ihrer Identität. Die Analysten von Infonetics Research prognostizieren, dass der Markt für Mobile-Security-Clients jährlich um 50 Prozent zulegt und 2014 ein Volumen von 1,6 Milliarden Dollar erreichen wird.



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