«SlothBot» beobachtet gemächlich Umwelt

Attraktion in der Botanik

Mit seinem absichtlich niedlichen Aussehen dürfte der SlothBot an einem 100-Fuss-Kabel beim Test im botanischen Garten wohl eine zusätzliche Attraktion darstellen. Freilich ist das nur ein Bonus, vielmehr geht es darum zu zeigen, dass die Technologie wirklich helfen könnte, gefährdete Ökosysteme und Arten zu schützen. «SlothBot wird uns helfen, neue spannende Wege zu finden, unsere Forschungs- und Naturschutzbemühungen voranzutreiben», meint Emily Coffey, VP for Conservation and Research bei den Atlanta Botanical Gardens.
Der Roboter könne ihr zufolge helfen, eher schwierig zu beobachtende Phänomene zu verstehen, etwa wie es um die Bestäuber in einem Ökosystem bestellt ist oder wie Pflanzen und Tiere interagieren. «Angesichts der schnell sinkenden Artenvielfalt, mit mehr als einem Viertel aller Pflanzen, die möglicherweise auf dem Weg zum Aussterben sind, bietet SlothBot eine neue Funktionsweise, um auf die Erhaltung dieser Arten hinzuarbeiten.»
Nach den Tests in Atlanta hoffen die Forscher, in Südamerika Orchideenbestäubung oder das Leben bedrohter Frösche zu beobachten. Bei solchen Praxiseinsätzen soll SlothBot sich auch zwischen mehreren Kabel herumbewegen können. Doch nicht nur der Naturschutz könnte profitieren. Das Ga Tech betont, dass der Roboter auch für die Landwirtschaft interessant sein könnte, um Krankheiten oder Schädlingsbefall bei Nutzpflanzen früh zu erkennen.

Autor(in) Thomas Pichler, pte



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