In Lupfig
14.09.2018, 15:06 Uhr
Green baut Cloud-Rechenzentrum
Der Service Provider Green baut am Standort Lupfig ein weiteres Rechenzentrum. Die neue Anlage soll den Anforderungen von Hyperscale-Anbietern genügen.
Zur Grundsteinlegung des neuen Green-Rechenzentrums in Lupfig waren 150 Gäste geladen
(Quelle: computerworld.ch/Christoph Mayer)
Bereits im Sommer nächsten Jahres sollen die ersten Kunden das neue Rechenzentrum des Service Providers Green zügeln können. Am Standort in Lupfig AG erfolgte am Freitag die Grundsteinlegung für den Bau. Zuvor hatte sich Green-Verwaltungsratspräsident und Nationalrat Franz Grüter vor den Medien über die geplante Anlage geäussert.
Das Rechenzentrum «Zürich-West 3» wird die zwei bereits vorhandenen Installationen von Green in Lupfig ergänzen. Im Vergleich mit den beiden anderen Rechenzentren erfüllt der neue Bau die Anforderungen der Hyperscale-Provider, sagte Grüter. Sowohl Amazon, Google, IBM, Microsoft als auch Oracle betreiben rund um den Globus riesige Serverfarmen. «Einige Hyperscaler sind bereits Kunden von Green. In den nächsten Jahren wollen wir weitere gewinnen», sagte der Verwaltungsratspräsident. Auch auf Nachfrage nannte Grüter keine Kundennamen. Er dementierte aber auch einen Medienbericht nicht, nach dem Google ein künftiger Kunde von Green werde. Die Unternehmen kämen hauptsächlich wegen der politischen und wirtschaftlichen Stabilität und dem Vertrauen auf Green zu, erklärte Grüter.
Ans Limit gegangen
In die neue Anlage investiert Green nach eigenen Angaben rund 70 Millionen Franken. Zusätzlich zu den bereits existierenden Rechenzentren mit zusammen 16'280 Quadratmeter Bruttogeschossfläche soll der Neubau weitere 12'532 Quadratmeter bieten. Nach Angaben von Green wird das künftige Hochleistungsrechenzentrum das erste seiner Art in der Schweiz sein. Mit einer Leistungsdichte von bis zu 25 Kilowatt pro Rack lasse sich auf derselben Fläche dreieinhalb Mal mehr Leistung erzielen als bei den heutigen Installationen. «Wir sind bei dem Rechenzentrum in jeder Hinsicht ans Limit gegangen», sagte Grüter.
Die geplante Eröffnung des neuen Rechenzentrums schon am 1. Juli 2019 hat nach Aussage von Grüter mit der hohen Nachfrage nach Rechenzentrums-Kapazitäten insbesondere von internationalen Kunden zu tun. Deshalb werde das Bauprojekt zügig vorangetrieben. Und damit sei die Expansion noch nicht beendet. «Wir akquirieren zurzeit weiteres Land», sagte er. «Wir bauen aber erst, wenn wir auch Kunden haben.»