Cisco Annual Internet Report
20.02.2020, 06:59 Uhr
Dinge stürmen das Netz
Bald wird das Internet der Dinge (IoT) den Hauptteil der globalen Netzwerkverbindungen beanspruchen. Zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Studie von Cisco.
Die IoT- oder M2M-Anschlüsse werden gemäss dem Cisco Annual Internet Report bis 2023 drastisch zunehmen
(Quelle: Cisco)
Bald werden Dinge im weltweiten Netz den Ton angeben. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Cisco. Gemäss des «Annual Internet Report» werden bis 2023 ganze 50 Prozent der globalen Netzwerkverbindungen Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) sein. In absoluten Zahlen werden dannzumal 14,7 Milliarden Verbindungen zwischen Dingen hergestellt, verglichen mit 6,1 Milliarden oder 33 Prozent im Jahr 2018.
Grund für die drastische Zunahme an M2M-Kommunikation sind auch die vielfälltigen Spielarten des Internet der Dinge (Internet of Things; IoT). Von intelligenten Messgeräten über Sensoren in der Logistik und smarter Patientenbetreuung bis hin zu Überwachungskameras und autonomen Fahrzeugen: Sie alle werden mit dem Internet verbunden werden. Da die Dinge nicht nur kleine Datenmengen ins Netz speisen, sondern zunehmend auch Videoströme, soll die vom IoT beanspruchte Bandbreite noch kräftiger wachsen als die Anzahl Verbindungen. Diesen Verkehr auffangen könne unter anderem die neue Mobilfunkgeneration 5G, schreibt Thomas Barnett von Cisco in einem Blog-Beitrag zur Studie (vgl. auch Video unten).
Weitere Ergebnisse und Bilderstrecke
Des weiteren liefert die Netzwerkstudie folgende Entwicklungs-Prognosen zwischen 2018 und 2023:
- 45 Prozent aller Geräte werden über eine mobile Verbindung (3G bis 5G oder LPWA wie Lora) ins Netz gehen, 55 Prozent über eine fixe Verbindung oder Wi-Fi
- Die durchschnittliche Geschwindigkeit von Draht-gebundenen Breitbandverbindungen wird sich von 46 Megabit pro Sekunde (Mbps) auf 110 Mbps mehr als verdoppeln
- Die durchschnittliche WLAN-Verbindung wird 2023 sogar drei Mal so schnell sein wie 2018, denn die Geschwindigkeit wird von 30 Mbps auf 92 Mbps zulegen
- Die Bandbreite im Mobilfunknetz wird sich ebenfalls dramatisch erhöhen, nämlich von 13,2 Mbps auf 43,9 Mbps. Auch dies entspricht mehr als einer Verdreifachung.
- Bis 2023 werden gut ein Zehntel der mobilen Datenverbindungen auf 5G beruhen
- Zu dem gleichen Zeitpunkt werden 11 Prozent der öffentlichen WLAN-Hotspots auf dem jüngsten Standard Wi-Fi 6 beruhen
- Global wird das Internet bis 2023 sage und schreibe 29,3 Milliarden Endgeräte untereinander verbinden, 2018 waren es noch 18,4 Milliarden Geräte.